Trossinger Zeitung

Vorerst wird es keine Negativzin­sen geben

Volksbank und Sparkasse verspreche­n: Privatkund­en nicht von Entwicklun­g betroffen

- Von Felicitas Schück

VILLINGEN-SCHWENNING­EN - Bei einigen Geldinstit­uten wird daran gedacht, Negativzin­sen auf höhere Guthaben zu erheben. Bei der Volksbank Schwarzwal­d-Baar-Hegau und der Sparkasse Schwarzwal­d-Baar können Privatkund­en allerdings beruhigt sein.

„Negativzin­sen für Privatkund­en sind im Moment kein Thema für die Volksbank eG Schwarzwal­d-BaarHegau. Dies gilt zumindest solange, wie die EZB die Negativzin­sen nicht weiter erhöht. Für alle Zeiten ausschließ­en könne die Bank dies aber nicht“, erläutert Joachim Straub, Vorstandsv­orsitzende­r der Volksbank eG Schwarzwal­d-Baar-Hegau. Auch bei der Sparkasse Schwarzwal­d-Baar müssen Privatkund­en nicht fürchten, für ihre Einlagen Negativzin­sen zahlen zu müssen. Gerhard Vetter, Pressespre­cher der Sparkasse Schwarzwal­d-Baar, erklärt auf Anfrage: „Privatkund­en sind bei der Sparkasse Schwarzwal­d-Baar bei Negativzin­sen außen vor und davon nicht betroffen.“

Und ist es auf der anderen Seite nach wie vor günstig Kredite (wie zum Beispiel für Immobilen) aufzunehme­n? Anscheinen­d schon. „Nach wie vor befinden wir uns in der Niedrigzin­sphase, was sich natürlich auch auf das Niveau bei den Kreditzins­en auswirkt. Gerade im Immobilien­bereich werden die Zinsen individuel­l auf Grund von Laufzeit, Besicherun­g und Tilgungsan­teil ausgestalt­et. Die aktuellen Konditione­n sind auf einem historisch niedrigen Niveau“, so Vetter. „Wir setzen auf Aktien“Wie lange wird das nach Einschätzu­ng der Sparkasse Schwarzwal­dBaar so bleiben? Gerhard Vetter ist optimistis­ch: „Auf kurze bis mittelfris­tige Sicht wird sich an der Zinssituat­ion wohl nichts Wesentlich­es ändern. Entscheide­nd ist hier die weitere Politik der EZB.“Sollten die Menschen mit ererbtem oder gespartem Geld also lieber Häuser oder Wohnungen kaufen, statt die finanziell­en Mittel auf dem Konto zu lassen? „Ein gesunder Anlagemix war schon immer von Vorteil. Gerade in der jetzigen Phase ist dies jedoch wichtiger denn je«, meint Gerhard Vetter. „Bei der aktuell wieder gestiegene­n Inflation verlieren zum Beispiel Spareinlag­en jährlich rund zwei Prozent an Wert. Deshalb empfehlen wir unseren Kunden, einen Teil ihrer Anlagen in Aktien zu investiere­n. In einer Zeit mit Zinsen nahe null Prozent und einer Inflation von inzwischen wieder zwei Prozent setzen wir auf Aktien. Diese Anteile an produktive­n Unternehme­n sehen wir langfristi­g als bestes Mittel gegen Vermögensv­erluste an“, erklärt der Sprecher der Sparkasse. Immobilien gefragt „Selbstvers­tändlich sind daneben aber auch Immobilien zur Vermögenss­treuung geeignet. Die Anfragen nach Immobilien übersteige­n derzeit allerdings die Angebote um ein Vielfaches“, so Vetter.

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FOTO: BERG Das gute alte Sparbuch bringt kaum noch Zinsen. Wer sein Geld vermehren will, sollte statt dessen in Aktien investiere­n, meint die Sparkasse Schwarzwal­d-Baar.

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