Von roten Strümpfen und „Roten Socken“
Wie tickt Villingen-Schwenningen? – Schwenningen in der Jubiläumsausstellung
VS-SCHWENNINGEN - Das Leben und die Geschichte Schwenningens werden in mehreren Facetten bei der Ausstellung „Wie tickt VillingenSchwenningen?“beleuchtet. Es spielen die Alemannen eine ebenso große Rolle wie die Geschichte von den „roten Strümpfen zu den Roten Socken“.
Die rote Gesinnung in Schwenningen wird an einem Beispiel aus dem Jahr 1932 auf mutige Weise deutlich, als Adolf Hitler die Stadt besucht hatte. Die Ausstellung im Franziskanermuseum, die am 23. Juni eröffnet wird, sei „die Ausstellung schlechthin zum Stadtjubiläum“, zeigt sich Museumsleiterin Anita Auer begeistert. Sie wolle lustig und augenzwinkernd den Blick auf die Geschichte von Schwenningen, Tannheim und Villingen lenken.
Dabei spielt das bäuerliche Leben in Schwenningen eine ebenso große Rolle wie die Stadtgemeinschaft und die Uhrenstadt mit ihrer industriellen Identität. In diesem Zusammenhang wird auch die Frage aufgeworfen, was das starke Gemeinschaftsgefühl Schwenningens ausmache.
Dass die Entwicklungen der drei Orte gar nicht so weit auseinander liegen, werde der Besucher der Ausstellung schnell merken. Es handele sich um Jahrhunderte alte Nachbarn, die vieles gemeinsam haben, so Auer. So wurden zum Beispiel in den 20erJahren des vergangenen Jahrhunderts Gasleitungen von Villingen nach Schwenningen gelegt. Also habe es früher schon „ein gemeinsames Ticken“gegeben. Blick hinter die Kulissen „Wir wollen hinter die Kulissen blicken“und nicht immer die Gegensätze betonen, wie das in der Kommunalpolitik immer wieder der Fall sei. Die Jubiläumsasstellung versteht sich auch als Einladung zur Suche nach einem neuen Selbstverständnis. Das Jubiläumsmotto „Aufbruch 817 – 2017. Wege in die Zukunft“könnte somit den Abschied von eingefahrenen Sichtweisen und Denkroutinen bedeuten. Die Ausstellung ist von 24. Juni bis 27. August dienstags bis samstags von 13 bis 17 Uhr und sonntags von 11 bis 17 Uhr geöffnet.