Mit Feuer und Flamme
Bei Kooperation des Freilichtmuseums mit dem Hammerwerk Fridingen fliegen die Funken
NEUHAUSEN OB ECK - Mit „Feuer und Flamme“– so hat das Projekt unter der Betreuung vom Hammerwerk Fridingen (HW) im Freilichtmuseum geheißen.
Die ursprüngliche Idee, das Schmiedehandwerk auch den Kindern näher zu bringen, entstand im Schmiedelabor des Schmiedekünstlers Andreas Rimkus aus Springe. HW-Ausbildungsleiter der Verfahrensmechaniker (Schmied) Ambros Mattes und seine sechs Mitstreiter führten den ganzen Tag an die 70 Kinder an das alte Schmiedehandwerk heran.
Geduldig warteten die Kinder, bis sie an der Reihe waren, um auf dem Amboss ihr eigenes Kunstwerk zu schmieden. Mit Schutzhose, Mantelschürze, Schmiedehandschuhen und Schutzbrille stiegen sie auf den Holzklotz neben dem Amboss. Zwei Hämmer liegen darauf – ein kleinerer für die Kinder und ein großer für die Helfer.
Sobald das Eisen im Feuer die richtige Temperatur erreicht hat, legt es der Schmied auf den Amboss. Abwechselnd schlagen er und seine kleinen Helfer auf das Metall ein. „Klong, klong, klong“scheppern die Schläge, die weit zu hören sind, bis das Metall wieder zurück ins Feuer gelegt werden muss. Direkt am Feuer ist es sehr heiß. Die Innentemperatur eines Schmiedefeuers hat 3000 Grad. Wenn das Metall aus dem Feuer kommt, ist es 1 200 Grad heiß. „Genau die richtige Temperatur, um es zu bearbeiten“, erklärte Mattes, der seit vier Jahren regelmäßig das Schmieden im Freilichtmuseum Neuhausen leitet.
Schmieden sei nicht das bloße Draufhauen mit Kraft, sondern die rhythmisch federnden Schläge, die wirklich treffen und das Metall in Form bringen.
An Konzentration, Durchhaltevermögen und Teamgeist mangelte es den Kindern nicht. Keines der Kinder quengelte, weil ihm die Wartezeit zu lang wurde. So zeigten die Kinder ihre Kunstwerke wie Anhänger, Haken und Ösen stolz den Eltern. Infos zu weiteren Aktivitäten im Freilichtmuseum Neuhausen ob Eck finden Sie im Netz unter www.freilichtmuseum-neuhausen.de