Trossinger Zeitung

HBW scheitert am überragend­en Torhüter Niklas Landin

Handball-Bundesliga: Der deutsche Rekordmeis­ter THW Kiel muss beim 25:22-Sieg in Balingen hart kämpfen

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BALINGEN (hm) - Am Samstag um 17.35 Uhr ist mit dem Schlusspfi­ff der Partie gegen den THW Kiel das elfjährige Abenteuer des HBW Balingen-Weilstette­n in der ersten Handball-Bundesliga zu Ende gegangen. Die Kieler nutzten ihre individuel­le Klasse zu einem 25:22-Sieg. Die Spieler um Martin Strobel wurden von den HBW-Fans in der Balinger Sparkassen-Arena mit Standing-Ovation und lang anhaltende­m Applaus in die Sommerpaus­e verabschie­det.

Im letzten Saisonspie­l ging es für die Gastgeber um nichts mehr. Der Abstieg war besiegelt und auch an der Abschlussp­latzierung in der Tabelle konnte sich nichts mehr verändern. Trotzdem wollten die Jungs von Trainer Rúnar Sigtryggss­on nochmals alles zeigen. „Die Fans haben es einfach verdient, dass wir uns den Allerwerte­sten aufreißen und ihnen für ihre Unterstütz­ung und Treue ein geiles Handballsp­iel zeigen“, hatte sich die Mannschaft für das letzte Saisonspie­l auf ihre Fahnen geschriebe­n und Strobel und Co. hielten Wort.

Das Spiel verlief lange Zeit ausgeglich­en. Gegen Ende der ersten 30 Mi nuten wurden die Schwaben immer stärker, bauten ihre Führung über 9:7 auf 12:8. Schließlic­h ging es mit 13:10 für den HBW in die Pause.

Die Kabinenans­prache von Kiels Trainer zeigte dann Wirkung. Vor allem Torhüter Niklas Landin, der bis dahin schon nicht schlecht gehalten hatte, steigerte sich in eine absolute Weltklasse­form, wie man sie in Balingen selten gesehen hat. „Wir haben nach der Pause auch nicht schlecht gespielt, aber da stand dann halt ein Landin im Kasten“, erklärte HBW-Trainer Rúnar Sigtryggss­on die zehn Minuten nach der Pause, die so etwas wie eine Vorentsche­idung zu Gunsten des Favoriten waren. Sieben Würfe und es waren nicht die schlechtes­ten, fischte Landin mit sieben Paraden von der Linie. Nach zehn Minuten war das Spiel gedreht und der deutsche Rekordmeis­ter führte mit 15:13 und gab das Spiel nicht mehr aus der Hand. Nach dem 20:25 konnten Felix König und Yves Kunkel mit ihren Treffern zum 21:25 und 22:25 nur noch etwas Ergebnisko­smetik betreiben, aber mehr ließ der Favorit in den Schlussmin­uten nicht mehr zu. Die Mannschaft­en HBW: Tomas Mrkva, Peter Johannesso­n (TW); Pascal Hens (1 Tor), Felix König (3), Christoph Foth, Tobias Wagner (2), Matthias Flohr, Jannik Hausmann (3/2), Tim Nothdurft (3), Martin Strobel (3/1), Yves Kunkel (2), Julian Krieg (1), Sascha Ilitsch, Srdjan Predragovi­c (4). - Kiel: Niklas Landin, Andreas Wolff (TW); Blazenko Lackovic, Steffen Weinhold (4), Christian Dissinger (1), Patrick Wiencek (3), Niclas Ekberg (1), Christian Zeitz, Rune Dahmke (3), Ilija Brozovic, Marko Vujin (6), Nykola Bilyk (5/1), Lukas Nilsson (2). - Strafwürfe: HBW 5/3, THW 4/1.

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