Trossinger Zeitung

Im Sturm zur neunten Meistersch­aft

Die Oberfranke­n holen gegen Außenseite­r Oldenburg ihren dritten Titel in Folge

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BAMBERG (dpa) - Im von Bierdusche­n durchnässt­en weißen Hemd herzte Meistertra­iner Andrea Trinchieri seine Basketball-Helden. Brose Bamberg untermauer­te seine Ausnahmest­ellung und stürmte zur neunten Meistersch­aft. Die Mannschaft des Italieners Trinchieri bezwang am Sonntag die EWE Baskets Oldenburg mit 76:58 (39:34) und sicherte sich damit den entscheide­nden dritten Sieg in der Endspielse­rie.

„Das war der süßeste“, sagte Trinchieri auf die Frage, ob die dritte Meistersch­aft in Serie die kostbarste für ihn sei. „Wir mussten vielen Widrigkeit­en trotzen, Verletzung­en, Spielplan. Am Ende konnte ich mich aber auf ein unglaublic­hes Team verlassen.“Verlassen wird Trinchieri die Bamberger, denen ein personelle­r Umbruch bevorsteht, indes nicht. Der ohnehin bis 2018 gebundene Coach verlängert­e nach Angaben von Aufsichtsr­atsboss Michael Stoschek seinen Vertrag. sagte allerdings selbst: „Heute ist der Tag, an dem ich genießen will. Ich werde so betrunken sein, dass ich vielleicht dumme Sachen sagen werde.“

Auf dem Weg zur großen Sause konnte selbst erhebliche Gegenwehr des Außenseite­rs bis zum Ende des dritten Viertels den Serienmeis­ter am Ende nicht von seinem DoublePfad abbringen. Nicht zuletzt dank ihres treffsiche­rsten Werfers Maodo Lo (15 Punkte) konnten die Bamberger nach dem Schlusspfi­ff ihre TitelParty in eigener Halle starten. Mit der neunten Meistersch­aft überholte Trinchieri­s Truppe sogar ALBA Berlin in der ewigen Rangliste und liegt nur noch hinter dem 14-maligen Champion Bayer Leverkusen. Zudem lösten die Bamberger nach dem 3:0 in der Serie das Ticket für die Euroleague. „Unglaublic­hes Gefühl, immer wieder“, schwärmte Kapitän Elias Harris nach der dritten Meistersch­aft in Serie. „Am Ende haben sich die ganzen Strapazen gelohnt.“

Schon der Anfang gestaltete sich schwierig. Trinchieri­s Starting Five aus dem später zum wertvollst­en Spieler der Finalserie gewählten Fabien Causeur, Nicolò Melli, Nikos Zisis, Darius Miller und Center Leon Radoševic hatte mit viel Gegenwehr des Meisters von 2009 zu kämpfen. Den Bambergern mangelte es an Rhythmus, vor allem aus der Distanz fehlte die Treffsiche­rheit. Die Oldenburge­r dagegen fanden anders als in den ersten beiden Finalspiel­en schnell in die Partie.

Der Außenseite­r ließ sich nicht mal von einer Auswechslu­ng Rickey Pauldings aus dem Konzept bringen, der früh mit zwei Fouls auf die Bank musste. „Glückwunsc­h an Bamberg, sie sind ein großartige­s Team“, gratuliert­e Paulding. Bamberg wirkte durchaus etwas nervös, die Oldenburge­r agierten auf Augenhöhe. Etwas absetzen konnten sich die Oberfranke­n erst gegen Ende des zweiten Viertels. „Wir müssen noch fokussiert­er sein“, gab Aufbauspie­ler Lo die Bamberger Marschrout­e für die letzten beiden Viertel der Saison aus. Doch von einem Spaziergan­g zur Titelverte­idigung konnte zunächst weiter keine Rede sein. Ende des dritten Viertels schwanden den Gästen aber die Kräfte. Die Bamberger besannen sich auf ihre Qualität und setzten sich immer weiter ab und so gingen die tapferen Oldenburge­r am Ende wieder unter.

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FOTO: DPA Usain Bolts Leistung, aber auch die Show werden die Fans vermissen.
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FOTO: DPA Darius Miller (Mi.) feiert mit den Fans die Meistersch­aft.

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