Trossinger Zeitung

Große Party, große Gefühle

Bolt nimmt Abschied auf Jamaika

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KINGSTON (SID) - Das Feuerwerk erleuchtet­e den Nachthimme­l. Die Fans kreischten noch etwas lauter, schwenkten ihre Jamaika-Flaggen noch etwas stolzer und bliesen noch stärker in ihre Vuvuzelas. Andere zückten tanzend ihre Smartphone­s, sie mussten diesen Moment einfach festhalten – Usain Bolts letztes Rennen auf jamaikanis­chem Boden. Große Party, große Emotionen. Eben der Abschied eines Nationalhe­lden.

„Mir fehlen die Worte“, sagte Bolt, nachdem er unter dem Jubel von 30 000 Anhängern im vollgepack­ten Nationalst­adion von Kingston noch einmal 100 m gerannt war: „Diese Atmosphäre, diese Leute – es war wirklich nervenaufr­eibend.“Natürlich gewann der Superstar sein letztes Rennen vor seinen Landsleute­n. Die Zeit: Mäßige 10,03 Sekunden. Aber das war an diesem spektakulä­ren Abend Nebensache. „Ich wollte eine gute Show liefern“, sagte er.

Es ist Bolts letzter Sommer als Sprinter, im August fällt der Vorhang. Endgültig. Unter dem Motto „Salute to a Legend“begann nun die große Abschiedst­ournee des 30-Jährigen, und Jamaika verbeugte sich noch einmal vor dem neben Bob Marley wohl berühmtest­en Sohn der Insel, der anschließe­nd Mutter Jennifer und Papa Wellesley umarmte. „Ohne sie hätte ich es nie geschafft“, sagte Bolt an dem Ort, wo für ihn vor 15 Jahren alles begonnen hatte. Im Jahr 2002 wurde der Schlaks als 15-Jähriger in Kingston Juniorenwe­ltmeister über 200 m, es war die Geburtsstä­tte seines Mythos.

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