Änderungen am Marktplatz-Konzept
Stadt stellt Neuerungen vor – Ausschuss tagt – Ja zum Narrenbaumstandort
VS-SCHWENNINGEN - Die Stadtverwaltung Villingen-Schwenningen wird im Zuge der Sitzung des Technischen Ausschusses, Dienstag, 20. Juni, dem Gremium sowie der Bevölkerung die Änderungen in der Planung zur Neugestaltung des Marktplatzes vorstellen. Die Bauarbeiten auf dem Marktplatz laufen nach Angaben der Stadtverwaltung bislang nach Plan – sowohl mit Blick auf die zeitlichen Ziele, als auch bezüglich des vorgegebenen Kostenrahmens.
Daran ändern offenbar auch die jüngsten Veränderungen der Planung nichts, welche am kommenden Dienstag im Technischen Ausschuss, und eine Woche später, mittwochs, dem Gemeinderat offengelegt werden. Im wesentlichen handelt es sich um vier Neuerungen, die im Zuge der detaillierten Planung thematisiert wurden und vom ursprünglichen Entwurf abweichen. Dazu zählen die Mittelinsel südlich des Rathauses, die Bushaltestelle an der Dauchinger Straße, die Gestaltung des Kreisverkehrs im derzeitigen Kreuzungsbereich Dauchinger Straße, Auf der Lehr und Spittelstraße sowie der gewünschte Narrenbaumstandort.
Mittelinsel südlich des Rathauses: Die Planung dieser Insel wurde aufgegeben, da die Insel aufgrund der Schleppkurven der Gelenkbusse zu oft und in zu großen Bereichen überfahren werden würde. Stattdessen werden die Gehwege etwas breiter, heißt es in der Sitzungsvorlage.
Bushaltestelle Dauchinger Straße: Die Haltestelle in Richtung Dauchingen wird laut der aktualisierten Planung weiter ortsauswärts angelegt. Würde sie, wie ursprünglich vorgesehen, auf Höhe des Gebäudes mit der Hausnummer 10 eingerichtet werden, würde die Ausfahrt aus dem Kreisverkehr zu breit. Dies hätte verkehrsrechtlich zufolge, dass an dieser Stelle kein Fußgängerüberweg möglich wäre. Deshalb wird die Haltestelle nun auf Höhe des Gebäudes mit der Hausnummer 16 eingerichtet. Die dafür wegfallenden Parkplätze werden auf die Höhe der Hausnummer 8 bis 10 verlegt, sodass kein Stellplatzverlust entstehe, heißt es in der Vorlage.
Kreisverkehrgestaltung: Eine Stieleiche wird den Kreisverkehr im derzeitigen Kreuzungsbereich Dauchinger Straße, Auf der Lehr und Spittelstraße schmücken. Rings um den Baum wird Atlas-Schwingel gepflanzt. Das aus dem nordafrikanischen Gebirge stammende Horstgras zeichnet vor allem dessen frühe Blüte aus. Der Baum wird zusätzlich von unten mit Bodenstrahlern beleuchtet. Dies hat laut Verwaltung nicht nur gestalterische Gründe, sondern diene auch der Verkehrssicherheit. So werde die Insel hervorgehoben.
Narrenbaumstandort: Wenn der Marktplatz neu gestaltet wird, dann möge doch auch der Narrenbaum einen neuen Standort bekommen. Diesem Wunsch wurde in der aktuellen Planung entsprochen. Es werde im Boden ein multifunktionaler Klemmschnitt eingebaut, der sowohl das Stellen eines Narrenbaums, als auch das eines Weihnachtsbaums ermöglicht. Ein Stromanschluss für die Beleuchtung ist laut Sitzungsunterlagen ebenfalls vorgesehen.
Stromversorgung: Für eine „gute Stromversorgung“bei Festen und Märkten soll eine Trafostation sorgen, die insgesamt neun Elektranten im Bereich des Marktplatzes versorgt. Die Station selbst steht im Bereich hinter den geplanten Parkplätzen im Bereich des Hauses Marktplatz 9.
Bauablauf: In Kürze können durch den Abriss der Gebäude 2, 4 und 9 in der Sturmbühlstraße weitere temporäre Parkplätze angelegt werden. Anfang 2018 wird es dann eine Bürgerinformation über den Baufortschritt im kommenden Jahr geben. Dann soll nach derzeitigem Stand nämlich der Kreisverkehr ausgebaut werden. Der Ausbau des Markplatzes an sich sowie die endgültige Fertigstellung der Parkplätze sind für 2019 vorgesehen.
Fußgängerzone: Neben den Neuerungen im Gesamtkonzept steht auch noch ein weiterer Punkt auf der Tagesordnung des Technischen Ausschusses: die Teileinziehung des Marktplatzes. Dass ein Teilbereich des Marktplatzes zur Fußgängerzone umgewandelt werden soll, ist den Ausschuss-Mitgliedern in der Sitzung vom 6. Dezember 2016, und dem Gemeinderat am 14. Dezember bereits mitgeteilt worden. Nun soll die Verwaltung mit dem Teileinziehungsverfahren beauftragt werden.
Dieses Verfahren kann angewendet werden, wenn Straßen ganz oder wie in diesem Fall teilweise für den Verkehr entbehrlich sind. Gründe, die gegen die Umwandlung zur Fußgängerzone in diesem Bereich sprechen, gebe es keine. Die Sitzung des Technischen Ausschusses findet am Dienstag, 20. Juni, im Matthäus-HummelSaal in Villingen statt. Der öffentliche Teil beginnt um 17.20 Uhr. Die Gemeinderatsitzung findet am Mittwoch, 28. Juni, um 16 Uhr in der Neuen Tonhalle ebenfalls in Villingen statt.