Pax Christi in der Region will Begegnungen fördern
Segensgrüße an Muslime für den bis 24. Juni dauernden Fastenmonat Ramadan
DENKINGEN/TUTTLINGEN (sz) Fremdheit und Unsicherheit gerade zwischen Muslimen und Christen sind allerorten zu spüren. Die Pax Christi-Gruppe Tuttlingen, zu der auch Spaichingen/Denkingen gehört, will angesichts der verworrenen Weltlage zu mehr Begegnungen und Gesprächen zwischen den Religionen ermutigen. Das schreibt Willi Koch aus Denkingen in einer Pressemitteilung.
Nur wenn Menschen sich persönlich kennenlernen und austauschen, könnten Ängste, Konflikte, Unstimmigkeiten abgebaut werden – davon seien die Pax-Menschen überzeugt. Nun haben sie allen Muslimen unserer Region, die gerade ihren Fastenmonat Ramadan begehen, die besten Wünsche für diese religiös und kulturell wichtige Zeit verschickt. Darin nehmen sie unter anderem Bezug auf Papst Franziskus in seiner Ansprache am 24. April in Ägypten an die Teilnehmer der internationalen Friedenskonferenz: „…Und um der Barbarei derer, die Hass schüren und zur Gewalt aufhetzen, wirklich entgegenzutreten, ist es erforderlich, Generationen zu begleiten und heranreifen zu lassen, die auf die brandstiftende Logik des Bösen mit dem geduldigen Wachstum des Guten antworten...“
Koran und Bibel spornten an, „zu Bauleuten des Friedens zu werden, auf dass in Gottes Namen Geschwisterlichkeit unter den Menschen wachse“, so das Grußwort.
Seit über zehn Jahren findet im Schulhof der Karlschule im Sommer das von der Stadt organisierte Interkulturelle Begegnungsfest statt. Dabei beten evangelische und katholische Christen – fast von Anfang an – auch gemeinsam mit Muslimen.
2016 habe die kleine Pax ChristiGruppe zweimal zu einem Interreligiösen Runden Tisch im katholischen Gemeindehaus eingeladen: vier muslimische Gruppen Tuttlingens (DITIB, Mili Göres, bosnische und albanische Muslime) und alle katholischen, evangelischen, freikirchlichen Gemeinden des ganzen Dekanats. Allgemeiner Tenor sei gewesen: eine große Bereitschaft aller Anwesenden für das Gespräch; aber auch Verunsicherung und vorsichtige Zurückhaltung seitens der türkischen Mitbürger nach Erdogans massiven Einflussnahmen. „Aber die Pax-Menschen sind fest entschlossen, nicht locker zu lassen.“
Die albanischen Muslime haben die Organisation für nächstes Mal übernommen und die Muslime und ihre christlichen Mitmenschen zum Fastenbrechen am Ende des Ramadan eingeladen. Die guten Wünsche zum Ramadan finden Sie in der Onlineversion dieses Artikels.