Gänsehaut-Momente mit Rolf Zuckowski
Bekannter Musiker tritt mit Chören des Gesangvereins Eintracht Rietheim auf
RIETHEIM-WEILHEIM - Seit 40 Jahren schreibt und singt Rolf Zuckowski Lieder für Kinder. Etliche von den Hunderten haben schnell Klassiker-Status und Volkslied-Popularität erreicht. Für zwei Konzerte mit den Chören des Gesangvereins Eintracht Rietheim ist der Sänger während seiner Jubiläumstour „Kinder brauchen Musik“erneut nach Rietheim-Weilheim gekommen.
Kleine Überraschungen gehören zum Konzept von Rolf Zuckowskis Jubiläums-Tournee. Nicht er selbst soll die ganze Zeit auf der Bühne stehen, sondern die Kinderchöre, die ihre Lieder auswählen können. Wer wie Zuckwoski seit Jahrzehnten mit Kinderchören auftritt, rechnet natürlich mit allem Möglichen, liebt und sucht vielleicht auch die Herausforderung, spontan zu reagieren. Dass er auch darin ein Meister ist, bewies er am Samstagabend ganz unaufdringlich.
Maria Münch (Leitung Kinderchor-AG), Rieke Efinger und Noah Faude (Leitung Vorchor) haben ihre Chöre etwa neun Monate lang auf die beiden Konzerte vorbereitet. Die Kinder des Kinderchors können schön singen und haben zahlreiche Solisten in ihren Reihen. Mit Lust und Kraft sangen sie alle über zwei Stunden lang, unterhielten das Publikum mit Spaßliedern wie „Nackidei“, „Ryrksnglynks“und anderen wie „Lieder, die wie Brücken sind“oder „Wir sind gemeinsam unterwegs“. Mit ein Höhepunkt war „Wir sind die Kinder des „Rock‘n Roll“. Jule Efinger und Vincent Nüßle vom Jugendchor führten pfiffig durchs Programm. Für einen ganz besonderen fast „Gänsehaut-Moment“sorgte Chorleiterin Maria Münch im zweiten Teil des Konzerts, als sie mit Zuckowski „So wie du bist“sang und dabei die Namen „ihrer Chorkinder“verwendete. „Diesen Moment nehme ich mit“, sagte Zuckowski.
Und damit sprach er auch dem Publikum aus den Herzen, das diesen und noch viele andere „Rolf-Momente“mitnehmen konnte. Die Kinder hatten sich natürlich auch ein paar Späße überlegt, sangen tatsächlich kurz die „Weihnachtsbäckerei“an oder „Stups den kleinen Osterhasen“. Nachträglich zum 70. Geburtstag gratulierten nicht nur die Chöre, sondern der ganze Saal. Auch „Danke-“und „Herz-“Schilder wurden in der ganzen Halle hochgestreckt. Zuckowski sang einige, wenige Lieder alleine, unter anderem „In all den Jahr’n“und erzählte zu anderen die Vorgeschichte.
Als Rolf Zuckowski zum letzten Mal mit Eintracht Kinderchören auftrat, sangen einige Eltern der jetzigen Kinderchörler mit, wie zum Beispiel Melanie und Tobias Bacher. „Das sind unvergessliche tolle Erlebnisse“, sagte Claudia Dreher, die damals ebenfalls mitmachte und nun im Publikum saß und sich freute, dass ihre beiden Söhne auf der Bühne so etwas nun auch erlebten.
Es gab im Konzert viele Momente, die in der Rietheimer Gemeindehalle ein wenig die Zeit anhielten, die eigene Kindheit oder die Zeit als junge Eltern aufleuchten ließen, etwa wenn die Kinder oder Rolf Zuckowski „Starke Kinder“, „ Papa bist du müde“, „Was Spaß macht ist verboten“, „Nasenküsse“, „Ich schaff das schon“, „Frag mir doch kein Loch in’n Bauch“und viele weitere Lieder sangen.