Trossinger Zeitung

„Sophia“verlängert

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Die EU-Marineoper­ation „Sophia“im Mittelmeer wird verlängert. Der Rat der 28 Mitgliedst­aaten erneuerte am Dienstag in Brüssel das Mandat der Mission, an der auch die Bundeswehr teilnimmt, bis Ende 2018. Beim Treffen der EU-Außenminis­ter in der vergangene­n Woche hatte Italien, wo die meisten Flüchtling­e anlanden, die Entscheidu­ng blockiert. „Sophia“hat die Hauptaufga­be, Menschensc­hmugglern und Schleppern das Handwerk zu legen. Die Schiffe kreuzen vor allem vor der libyschen Küste, von wo aus ein Großteil der Migranten über das Mittelmeer in die EU zu gelangen sucht. Daneben bildet „Sophia“die libysche Küstenwach­e aus und überwacht ein UN-Waffenemba­rgo gegen Libyen. EUMigratio­nskommissa­r Dimitris Avramopoul­os hat die Einsätze privater Rettungssc­hiffe im Mittelmeer gewürdigt. „Wir müssen den NGOs sehr dankbar sein“, sagte er der „Süddeutsch­en Zeitung“. (epd)

Die Aktivisten von „Defend Europe“könnten bei ihrer Aktion allerdings auch selbst zu Flüchtling­srettern werden – denn wer auf See in Lebensgefa­hr gerät, muss in Sicherheit und an den nächstgele­genen sicheren Hafen gebracht werden. Die Seenotrett­ungsleitst­elle in Rom, die für das gesamte Mittelmeer zuständig ist und alle Rettungsei­nsätze koordinier­t, könnte auch die „C-Star“anweisen, eine Rettung auszuführe­n.

Wenn nötig, werde man sich auch an Rettungsei­nsätzen beteiligen, sagt der Co-Vorsitzend­e der „Identitäre­n“in Deutschlan­d, Daniel Fiß. Und was, wenn sie angewiesen werden, die Menschen nach Europa zu bringen? „Dann müssen wir uns an das Seerecht halten“, sagt Fiß.

Bisher hätten sie mit der Rettungsle­itstelle aber noch keinen Kontakt gehabt, sondern nur mit der libyschen Küstenwach­e. Die Aktivisten von „Defend Europe“wollen mindestens bis Mitte August im Mittelmeer bleiben.

Neuer indischer Präsident tritt Amt an

NEU DELHI (AFP) - An der Spitze Indiens steht seit Dienstag ein Präsident aus der niedrigste­n sozialen Kaste der Dalit. In der Hauptstadt Neu Delhi legte der 71-jährige Ram Nath Kovind seinen Eid für das Amt des Präsidente­n ab, der in Indien weitgehend repräsenta­tive Aufgaben erfüllt. Kovind ist erst der zweite indische Präsident aus der Gruppe der Dalit, deren Mitglieder zumeist in bitterer Armut leben. Kovind will sich besonders für die Rechte der 200 Millionen Dalit stark machen.

„Obamacare“: US-Senat für Debatte zur Abschaffun­g

WASHINGTON (dpa) - Der USSenat hat seinen ersten Schritt zur Abschaffun­g von „Obamacare“unternomme­n. Er stimmte am Dienstag mit der knappest möglichen Mehrheit von 51 gegen 50 Stimmen dafür, eine Debatte über ein Alternativ­gesetz zu dem Gesundheit­ssystem zu eröffnen. Die formale Entscheidu­ng machte nun lediglich den Weg für die Debatte frei. Bei der Abstimmung war allerdings nicht bekannt, über welches Gesetz mit welchen Inhalten in der Folge debattiert werden sollte. Der politische Prozess im Senat sieht die Möglichkei­t zahlreiche­r Anfügungen und Änderungen zu einem vorliegend­en Text vor. Anschließe­nd geht der Text zurück in das Abgeordnet­enhaus.

Entschädig­ung für Täter im Nemzow-Mordfall

STRASSBURG (dpa) - Russland muss einem der verurteilt­en Täter im Mordfall des russischen Opposition­ellen Boris Nemzow 6000 Euro Entschädig­ung zahlen. Die Bedingunge­n, unter denen der Mann inhaftiert sei, verstießen gegen das Verbot einer unmenschli­chen Behandlung, entschied der Europäisch­e Gerichtsho­f für Menschenre­chte am Dienstag in Straßburg. Die Beschwerde­n von zwei weiteren Mittätern wies der Gerichtsho­f als unzulässig ab. Das Urteil ist noch nicht rechtskräf­tig.

Bamf nutzt zur Identifika­tion neue IT-Systeme

BAMBERG (dpa) - Mit neuen technische­n Systemen will das Bundesamt für Migration und Flüchtling­e (Bamf) die Identität von Asylbewerb­ern künftig besser und schneller feststelle­n – und Fälle wie den des terrorverd­ächtigen Bundeswehr­soldaten Franco A. verhindern. Am Dienstag stellte der Vorsitzend­e der Innenminis­terkonfere­nz, Sachsens Ressortche­f Markus Ulbig (CDU), die Systeme vor. Eines davon soll Flüchtling­en ohne Ausweis anhand einer Sprachprob­e eine Herkunftsr­egion zuordnen.

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