Rollstuhlfahrer bleibt im Wald stecken
VS-SCHWENNINGEN - Zwei Brände am Deutenberg haben die Feuerwehr am vergangenen Wochenende nachts auf Trab gehalten. Dass der Feuerteufel wieder am Werk war, ist wahrscheinlich: Der Tag des Containerbrands am GaD 2015 jährte sich auf das Datum genau.
„Wenn es in Schwenningen auf irgendeine Art brennt, schwingt bei den Ermittlungen der Feuerteufel sofort mit“, sagt Thomas Kalmbach, Pressesprecher im Polizeipräsidium Tuttlingen, direkt. Und so bestehe auch bei den beiden „kleineren“Bränden vom vergangenen Wochenende der gezielte Verdacht, dass der Serientäter wieder unterwegs war: In der Nacht auf Samstag hat an der Ecke Austraße/Schopfelenstraße zunächst ein Gebüsch gebrannt, wie die Polizei mitteilt. Die bis zu fünf Meter hohen Koniferen standen kurz vor 2 Uhr trotz des vorangegangenen Starkregens auf einer Breite von drei Metern lichterloh in Flammen. Bevor größerer Schaden entstehen konnte, hat die Feuerwehr den Brand gelöscht. Die Polizei nimmt nach den ersten Ermittlungen an, dass der Brand gelegt wurde und schließt auch einen Zusammenhang mit anderen Bränden nicht aus.
„Büsche standen in der Vergangenheit schon mehrmals in Flammen“, ergänzt Thomas Kalmbach. Doch dem nicht genug: Nur wenige hundert Meter weiter kam es rund 24 Stunden später, in der Nacht auf Sonntag, zudem zu einem Containerbrand auf einem Platz vor der Hallerhöhe, der Zweigstelle des Gymnasiums Auf der Hallerhöhe wurden Container in Brand gesteckt. Auch die Büsche brannten. am Deutenberg. Und auch hier lassen einige Parallelen zu vorherigen Bränden aufhorchen: Bereits am 4. Juli hatte an nahezu gleicher Stelle ein Müllcontainer gebrannt. Damals noch hatte die Polizei mitgeteilt, dass es keine Hinweise für Zusammenhänge zu den bisherigen Brandstiftungen in diesem Bereich gebe. Mittlerweile sei aber davon auszugehen, so Kalmbach. Er verweist zudem darauf, dass die Feuerwehr von Anwohnern relativ schnell benachrichtigt worden sei. „In diesem Wohngebiet sind die Bürger wahrscheinlich schon sensibilisiert.“
Denn bei manch einem Deutenberg-Anwohner werden die jüngsten Containerbrände schlimme Erinnerungen hervorrufen: Auf den Tag genau vor zwei Jahren nämlich wurden am Deutenberg-Gymnasium – sowie an der David-Würth-Schule – ebenfalls Container in Brand gesteckt. Damals hatte der Brand aber schlimmere Ausmaße: Durch die Schäden im und am Schulgebäude wurden der Festakt zum 50. Bestehen sowie das Schulfest abgesagt.
Nicht nur durch Container- und Heckenbrände war der Deutenberg in den vergangenen zweieinhalb Jahren immer wieder ins Visier von Brandanschlägen geraten. Auch mehrere Gartenhütten waren in diesem Stadtteil in Flammen aufgegangen. Zuletzt hatte es im März Im Gürgele gebrannt – damals schon hatte die Polizei den Zusammenhang zu den Containerbränden hergestellt. Nicht vergessen werden dürfen die mehrzähligen Brandstiftungen an Autos im Stadtbezirk.
Mitte Mai hatten mehrere Autos an der Polizeihochschule in Flammen gestanden. „Wir versuchen, durch die Vergleiche des Orts und des Brandgeschehens Schlüsse abzuleiten“, meint derweil Polizeipressesprecher Kalmbach. Am Sonntag seien Schutzpolizei sowie Kriminaltechnik vor Ort gewesen. Konkrete Indizien gebe es aber weiterhin nicht. „Man kann nicht mehr, als die Augen aufhalten und bei verdächtigen Personen einen Hinweis geben“, rät Kalmbach den Bürgern. VILLINGEN-SCHWENNINGEN/ UNTERKIRNACH (sbo) - Ein 72jähriger Bewohner eines Pflegeheimes ist am Sonntagabend während einer Spazierfahrt durch den Wald zwischen Villingen und Unterkirnach mit seinem Elektro- Rollstuhl steckengeblieben. Der im Pflegeheim in der Oberförster-GanterStraße lebende Mann konnte sich selbst nicht mehr befreien. Wie die Polizei mitteilt, fiel der Belegschaft kurz nach 21 Uhr auf, dass der 72Jährige von seiner Nachmittagsspazierfahrt nicht zurückgekehrt war. Noch während die Suchmaßnahmen mit Kräften der Polizei, des Rettungsdienstes des Roten Kreuzes und einem angedachten Polizeihubschrauber eingeleitet wurden, konnte der Mann über sein mitgeführtes Handy erreicht werden. Zwar ging es dem 72-Jährigen soweit gut, er konnte aber nicht sagen, wo genau er mit seinem Rollstuhl stecken geblieben war. Durch eine Ortung des Mobiltelefons konnte er schließlich gegen 22 Uhr wohlbehalten in einem Waldstück zwischen Villingen und Unterkirnach, in der Verlängerung des Unterkirnacher Roßackerwegs angetroffen werden. Eine Rettungswagenbesatzung untersuchte den 72-Jährigen und brachte ihn und den Rollstuhl zurück ins Pflegeheim.