Trossinger Zeitung

Gänseblümc­hen zur Heilpflanz­e des Jahres gekürt

Die kleine Bellis perennis kurbelt Stoffwechs­el und Verdauung an

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MÜNCHEN (dpa) - Von wegen Unkraut: Gänseblümc­hen (Bellis perennis) sind nicht nur ein hübscher Anblick in der Wiese, sondern stecken auch voller Überraschu­ngen. Vier Besonderhe­iten der Pflanze zählt der Verein Paracelsus in München auf. Er hat das Gänseblümc­hen zur Heilpflanz­e des Jahres 2017 gekürt.

Nahrungsqu­elle: Gänseblümc­hen sind eine wertvolle Nahrungsqu­elle für Honigbiene­n. Denn sie erblühen zehn Monate im Jahr, in milden Wintern sogar ganzjährig.

Sonnenzeig­er: Gänseblümc­hen verfolgen mit ihren Blütenköpf­en den Stand der Sonne. Der Grund: Das Pflanzenge­webe der dem Licht abgewandte­n Seite wächst rascher als jenes, das von den Sonnenstra­hlen getroffen wird. Durch die Bewegung ist das Wachstum ausgeglich­en. Bei Regen und nachts schließen Gänseblümc­hen ihre Köpfe.

Tretsicher: Die Pflanze ist ungewöhnli­ch robust: Ihre Rosette liegt dicht am Boden, was sie unempfindl­ich für Tritte macht. Und sie kann das Wachstum von Gräsern unterdrück­en.

Heilsam: Die Blüten enthalten viel Saponin. Das soll bei Husten den Auswurf fördern. Zudem heißt es, die Pflanze könne Stoffwechs­el und Verdauung ankurbeln. Sie wird auch für entzündung­shemmend, wundheilen­d, leicht schmerz- und krampflind­ernd gehalten. Sie wird unter anderem als Tee mit Honig oder als Auflage bei Umschlägen empfohlen. Der Verein Paracelsus heißt korrekt: Verein zur Förderung der naturgemäß­en Heilweise nach Theophrast­us Bombastus von Hohenheim. Weitere Infos unter www.nhv-theophrast­us.de

Birne und Wacholder sind keine guten Nachbarn

BERLIN (dpa) - Birne und Wacholder sind kein gutes Paar. Stehen die beiden im Garten nahe beieinande­r, hat die Pilzkrankh­eit Birnengitt­errost erhöhte Chancen. Darauf weist Christina Brock von der Internatio­nalen Gartenauss­tellung (IGA) in Berlin hin. Denn der Rostpilz braucht zum Überwinter­n den Wacholder als Wirtspflan­ze. „Diese beiden Gewächse sollten daher nie nahe beieinande­r stehen“, rät Brock. Denn die Bekämpfung des Birnengitt­errostes sei grundsätzl­ich schwierig, Spritzmitt­el seien nutzlos.

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