Klaus Butschle setzt auf „bewährte Tradition“
Wandern und Waldspiele - Programm ist nach wie vor beliebt
TROSSINGEN - Seit mehr als einem Vierteljahrhundert ist der Trossinger Wald bereits Bestandteil des Kinderferienprogramms. Auch in diesem Jahr war er wieder Schauplatz des Wanderns und der Waldspiele, die vom Schwäbischen Albverein und dem Kinderschutzbund, organisiert werden.
Die Mädchen und Jungen werden zunächst in drei Gruppen aufgeteilt und dürfen drei verschiedene Spiele spielen. Beim Ringwerfen müssen die Spieler ihre Ringe auf einen Rehbock treffen – möglichst hoch. Nebenbei gibt es noch das Kegeln mit kleinen Baumstämmen. „Mir hat das Baumscheibenrollen um die Wette gefallen“, sagt der zehnjährige Jerome.
Nach dem Spielen beginnt die ungefähr zwei Kilometer lange Wanderung. Erika und Svea (zehn Jahre) erzählen, dass sie auch mit der Familie wandern gehen würden und ihnen diese hier auch gut gefalle. „Bald gehe ich auch wieder mit meiner Familie auf Wandertour“, fügt Svea voller Vorfreude hinzu. Immer wieder macht die Truppe Halt und Förster Klaus Butschle erklärt, warum an vielen Bäumen Sägemehl liegt und wie sie zur Behausung von Spechten werden.
„Und hier ist der Grenzstein. Nun laufen wir auf der Grenze zu Deißlingen“, ruft Butschle den Kindern motivierend zu. Kurze Zeit später kommt die Gruppe ans „Alte Schloss“. Der Burggraben ist noch gut sichtbar. Über ihn müssen nun Fichtenzapfen durch Fenster geworfen werden. Keine leichte Aufgabe. Die Fenster hat der Förster übrigens selbst gebaut. Alles ehrenamtlich Seit 26 Jahren veranstaltet Butschle dieses Programm. „Ich setze auf die bewährte Tradition: Möglichst viele Kinder sollen Spaß haben – und das umsonst.“„Unser Rekord waren 120 Kinder – damals waren die Anmeldungen noch nicht so gut organisiert worden – aber schön war es trotzdem“, erzählt er weiter. „Wir machen alles ehrenamtlich.“Umso erfreulicher, dass alle Kinder am Ende mit einem spendierten Eis am Naturfreundehaus glücklich waren.