Terror schreckt Reisende nicht
Umfrage zeigt: Reiseziele werden nach wie vor nach persönlichen Vorlieben gewählt
TALHEIM/GUNNINGEN/DURCHHAUSEN - Schrecken Terroranschläge Reisende von Trips in Großstädte ab? Halten Türkeifans auch in diesem Jahr an ihrem Traumziel fest? Silvia Müller hat sich umgehört.
Nathalie Racz aus Talheim: „Nach dem bestandenen Abitur bin ich am 26. Mai, gemeinsam mit einer Freundin für drei Wochen nach Norwegen gefahren. Wir wollten in ein Land, das nicht jeder bereist. Da dachten wir uns, dass Skandinavien eine schöne Ecke wäre. Ich hätte schon eine gewisse Scheu in die Türkei, oder eine große Metropole zu reisen. Doch wegen der Terrorgefahr würde ich mich nicht gegen solch ein Reiseziel entscheiden.“
Silke Fuchs aus Gunningen: „Derzeit reise ich wegen meines alten und kranken Hundes nicht. Doch wenn ich könnte, würde ich in die Türkei oder auch in eine der Weltstädte reisen. Wenn mir etwas passieren soll, dann kann es überall sein.“
Sandra Schlecht aus Gunningen: „Unser Reiseziel ist immer Gran Canaria. Das hat nichts mit der allgemeinen politischen Lage zu tun. Ich hätte kein Problem in eine große Stadt zu fahren. Passieren kann einem immer und überall etwas“.
Vanessa Mangione aus Durchhausen: „Bisher war ich immer in Italien oder Spanien im Urlaub. Letztes Jahr erstmals in Kroatien. Die großen Metropolen reizen mich gar nicht. Ich möchte das Leben der Leute kennen lernen, das Land erleben. Wir haben Freunde in der Türkei, daher ist es denkbar, auch einmal dorthin zu reisen. Die Terrorgefahr ist für mich kein Kriterium für ein Reiseziel. Passieren kann immer etwas“.
Eugen Weissbeck aus Durchhausen: „Dieses Jahr fahre ich nicht in den Urlaub. Erst nächstes Jahr habe ich eine Fernreise geplant. In der Türkei war ich schon, ich würde auch wieder hinfahren. Vorläufig hätte ich da noch keine Bedenken. Städtereisen sind nicht mein Fall. Meine Frau und meine Tochter waren letztes Jahr in London.“
Heinz Frey aus Durchhausen: „Dieses Jahr mache ich keine Fernreise. Wenn überhaupt gehe ich, gemeinsam mit meiner Frau, wandern, oder wir gehen radeln. Der Orient als Reiseziel reizt mich prinzipiell nicht. Das hat mit der politischen Lage nichts zu tun. Wenn ich all die schönen Ziele, die es in Europa gibt, bereisen wollte, würde mein mir noch zur Verfügung stehendes Lebensalter nicht ausreichen.“