Tourismus im Donaubergland boomt
Statistisches Landesamt legt Zahlen für erstes Halbjahr offen – Tuttlingen macht Plus
TUTTLINGEN - Der Tourismus in Deutschland und unserer Region erzielt auch im ersten Halbjahr dieses Jahres Rekorde. Das belegen die Übernachtungszahlen, die das Statistische Landesamt aktuell veröffentlich hat. Rund 13 Prozent mehr Übernachtungen als noch im Vorjahr verzeichnet der Landkreis Tuttlingen in Häusern mit zehn Betten und mehr. Damit setzt sich die DonauberglandRegion in Baden-Württemberg ins obere Drittel.
Bereits im vergangenen Jahr seien die Zahlen gestiegen. „Der Trend bei uns hat sich fortgesetzt“, sagt Walter Knittel, Geschäftsführer der Donaubergland GmbH. Er merke deutlich, dass sich in der Region etwas im Hotelund Gastronomiebereich tue. Dem Tourismus komme eine wachsende Bedeutung zu. „Es ist schön, wenn man sieht, dass sich unsere Anstrengungen im Marketing beispielsweise auch lohnen“, sagt er.
In den Nachbarkreisen seien die Zahlen nicht ganz so gut. Der Kreis Rottweil verliert 2,5 Prozent, der Schwarzwald-Baar-Kreis macht ein Plus von 1,9 Prozent. Die Zahlen sind allerdings keine reinen Tourismusdaten. „Bei der Erhebung wird kein Unterschied zwischen Touristen und Geschäftsleuten gemacht“, erklärt der Donaubergland-Geschäftsführer. Gezählt werden allein Ankünfte und Übernachtungen. Bei den Ankünften sind allerdings alle drei Kreise im Plus. Auch hier liegt Tuttlingen mit elf Prozent klar an der Spitze (Rottweil: 2,2 Prozent, Schwarwald-Baar-Kreis: 1,7 Prozent).
Auch Camper werden laut Knittel in der Statistik mit erfasst. Es gebe beispielsweise die Stellplätze in Tuttlingen und Geisingen und einen Campingplatz in Beuron. „Die Zahlen sind sicher auch gestiegen, die Menge bringen aber die Hotels.“Nicht erfasst werden dagegen Hotels und Gasthäuser mit weniger als zehn Betten sowie Ferienwohnungen und Privatzimmer.
Die Ursachen für den Anstieg sieht Knittel in mehreren Faktoren. Die Anzahl an Betten durch neue Hotels haben zugenommen. „Einige haben auch renoviert, da tut sich was.“Gesamt seien die Zahlen der Häuser allerdings nicht mehr geworden, nur die Betten. „Es gab auch Aufgaben von Hoteliers“, so Knittel. Die Neubauten könnten den Anstieg allein nicht erklären. Auch das Marketing habe daran seinen Anteil.
Der Monat mit den meisten Übernachtungen steht noch nicht fest. Vergangenes Jahr sei es der August gewesen.