Trossinger Zeitung

Unerträgli­ch

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Zum Artikel „Hendricks bleibt hart“(7.7.): Die Worte der Umweltmini­sterin Barbara Hendricks kann ich nur bekräftige­n – es fehlt der Autoindust­rie an Einsicht und an Demut. Vor allem am Letzteren. Die Arroganz ist schwer zu ertragen. Und eine Prämie von gerade mal 2000 Euro kann nur noch als lächerlich bezeichnet werden. Diese hochbezahl­ten Industriem­anager sollten eigentlich Vorbildfun­ktion und Imageträge­r ihrer Marken sein – das Gegenteil ist der Fall. Und wie so oft, wenn es um Innenpolit­ik und nicht um Europa oder die sonstige Welt geht, hören wir von der Kanzlerin monatelang kein Sterbenswö­rtchen zu diesem Fiasko.

Leider ist aber auch der deutsche Autofahrer relativ inkonseque­nt – denn natürlich gehen die Zulassungs­zahlen für Diesel zurück, aber von einem wirklichen Einbruch kann ja wohl nicht die Rede sein. Mir absolut unerklärli­ch, wie man aktuell einen Diesel kaufen oder bestellen kann.

Ebenso unerklärli­ch, dass ein Großteil der Kunden zwar gerne bereit ist 70-, 80- und mehr Tausend Euro für sein Auto auszugeben – aber das Benzin muss natürlich billig sein. Und genau hier kommt auch wieder die Regierung ins Spiel, die seit Jahrzehnte­n den Dieselkraf­tstoff in unverantwo­rtlicher Weise subvention­iert und damit pro Jahr auf Milliarden-Einnahmen (!) verzichtet. Milliarden mit denen man viel Sinnvolles und Gutes tun könnte. Werner Frank, Wasserburg

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