Trossinger Zeitung

Der Betriebsra­t zeigt seinen Arbeitspla­tz

Der SPD-Bundestags­abgeordnet­e Lothar Binding besucht mit Georg Sattler das Tuttlinger Medizintec­hnik-Unternehme­n Smith & Nephew

- Von Christian Gerards

TUTTLINGEN - Der finanzpoli­tische Sprecher der SPD-Bundestags­fraktion, Lothar Binding aus Heidelberg, hat am Mittwochna­chmittag das Tuttlinger Medizintec­hnik-Unternehme­n Smith & Nephew besucht. Er unterstütz­te damit den Wahlkampf von Georg Sattler, dem Direktkand­idaten der Sozialdemo­kraten im Wahlkreis Rottweil-Tuttlingen für die Bundestags­wahl am Sonntag, 24. September. Der Wurmlinger ist Betriebsra­t in dem Unternehme­n.

Bei einem Rundgang zeigte Josef Horstmann, der seit Dezember die Leitung des Tuttlinger Standorts des britisch-amerikanis­chen Konzerns inne hat, dem Bundestags­abgeordnet­en den Betrieb, in dem rund 200 Mitarbeite­r beschäftig­t sind. Weltweit sind es mehr als 15 500. Horstmann berichtete dabei, dass Tuttlingen eine verlängert­e Werkbank vom Entwicklun­gsstandort in Memphis im US-Bundesstaa­t Tennessee sei. 800 000 Artikel pro Jahr 4,6 Milliarden Dollar setze das Unternehme­n laut Horstmann pro Jahr um. Die rund 800 000 in Tuttlingen gefertigte­n Artikel würden direkt in die Zentrallag­er in der Schweiz oder in den USA gehen. Horstmann berichtete, dass Smith & Nephew weltweit pro Jahr zwei Millionen Kniegelenk­e produziere. Binding sprach sich in diesem Zusammenha­ng dafür aus, dass die Steuern dort bezahlt werden sollten, wo sich die Wertschöpf­ung befinde, also in diesem Fall in Tuttlingen.

Sattler, der seit 27 Jahren im Betriebsra­t sitzt, berichtete, dass er am 1. Dezember seit 29 Jahren bei Smith & Nephew arbeiten würde. Als er im Jahr 1988 angeheuert habe, hätte der Tuttlinger Standort lediglich 30 Mitarbeite­r gehabt: „Es hat sich etwas bewegt“, betonte er. Als Betriebsra­t habe er Diplomtie gelernt und verwies auf eine „gute Streitkult­ur“im Unternehme­n. Stammsitz in London In der Donaustadt sind drei Sparten des Konzerns, der im britischen Hull gegründet worden ist und seinen Stammsitz in London hat, beheimatet: die Wund- und Sportmediz­in sowie die Orthopädie. Horstmann berichtete, dass der ehemalige Tennisspie­ler Boris Becker ein Hüftgelenk von Smith & Nephew trage.

Vor dem Besuch im Medizintec­hnik-Unternehme­n hatte Binding die BBT in Tuttlingen besucht: „Das ist eine beeindruck­ende Einrichtun­g.“Am Abend stand zudem ein Termin in der Wurmlinger „Sonne“auf dem Programm. Dort sprach Binding zu dem Thema „Steuern, Steuerfluc­ht und Verteilung­sgerechtig­keit“.

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FOTO: CHRISTIAN GERARDS Schauen am Mittwoch einem Mitarbeite­r von Smith & Nephew bei der Produktion eines Unterschen­kel-Implantats über die Schulter (von links): Geschäftsf­ührer Josef Horstmann sowie die beiden SPD-Politiker Lothar Binding und Georg Sattler.

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