Trossinger Zeitung

Schwarz kontert Kamm-Kritik an Unterstell­er

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TUTTLINGEN (sz/cg) - Zu unserer Berichters­tattung über den Spaziergan­g von Georg Sattler, SPD-Kandidat für die Bundestags­wahl im Wahlkreis Rottweil-Tuttlingen, mit dem SPD-Fraktionsv­orsitzende­n im Stuttgarte­r Landtag, Andreas Stoch, sowie dem SPD-Kreisrat Willi Kamm hat sich der grüne Kreisrat Hans-Martin Schwarz zu Wort gemeldet. Darin kritisiert er Aussagen von Kamm bezüglich des geplanten Donau-Abstaus und dessen Kritik an Landesumwe­ltminister Franz Unterstell­er (Bündnis 90/die Grünen).

„Es ist schon sehr proletenha­ft, was die SPD bei ihrem Stadtspazi­ergang so abgesonder­t hat. Da sagt Herr Kamm auf bestem Trump-Niveau: ,Der Böse ist Unterstell­er.’“Das sei laut Schwarz „billigster Wahlkampf bei einem Thema, bei dem man sich des Beifalls gewiss sein kann“. Schwarz erinnert daran, dass es bei der SPD unterschie­dliche Positionen in Bezug auf den Abstau der Donau gibt. So hat sich etwa Stadtrat Klaus Cerny für den Abstau ausgesproc­hen.

Die Thematik sei laut Schwarz nicht einfach, und die gewässerök­ologischen Vorgaben für die Flüsse durch die Europäisch­e Wasserrahm­enrichtlin­ie seien laut des grünen Kreisrats relativ strikt: „Da kann Herr Kamm noch so tönen, dass Europamini­ster Guido Wolf als Landrat den Abbau des Wehres wollte.“

Schwarz geht davon aus, dass das Wehr nicht abgebaut wird, aber hinsichtli­ch der Gewässerök­ologie weitere Maßnahmen ergriffen werden müssen, über die zu reden sein werde, auch über die Anstauhöhe der Donau in Tuttlingen. „Vorstellba­r wäre in diesem Zusammenha­ng beispielsw­eise eine Podiumsdis­kussion von Experten mit unterschie­dlichen Schwerpunk­ten und Meinungen zum Thema – auch um dieses Thema mit etwas mehr Wissen und etwas weniger Meinung zu versehen“, meint Schwarz. Dann werde das Landesumwe­ltminister­ium, eventuell auch das Europamini­sterium, seinen Beitrag leisten müssen.

„Bei Herrn Baubürgerm­eister Kamm hoffe ich, dass er vor lauter Aktionismu­s im SPD-Wahlkampf auch noch zu seinen Kernaufgab­en im Rathaus kommt. Dazu zähle ich beispielsw­eise die Kostenkont­rolle beim Neubau der Tuttlinger Fußgängerz­one“, endet Schwarz seine Stellungna­hme.

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