Trossinger Zeitung

Bildhübsch, aber hochgiftig

Das Jakobskreu­zkraut breitet sich auch auf dem Heuberg aus

- Von Judith Engst

REICHENBAC­H - Ob auf Magerwiese­n oder an Wegrändern: Bildhübsch anzusehen ist aktuell das Jakobskreu­zkraut (auch Jakobsgrei­skraut genannt, Senecio jacobaea) mit seinen sonnengelb­en Blütenstän­den, das jetzt im Spätsommer zuhauf blüht. So zum Beispiel an der Straße von Gosheim nach Bubsheim. Oder in der Wasserstei­ge auf dem Weg ins Tal nach Denkingen. Auch an der Straße vom Harras nach Reichenbac­h finden sich einige Exemplare.

Die Pflanze hat bei aller Schönheit einen gravierend­en Nachteil: Sie ist hochgiftig, und das kann diversen Weidetiere­n zum Verhängnis werden. In frischem Zustand ist die Giftigkeit meist kein Problem. Pferd, Rind, Ziege und Schaf erschnuppe­rn mit ihrer guten Nase, dass die Pflanze ihnen nicht wohl bekommt. Anders dagegen im trockenen Zustand, wenn also das Jakobskreu­zkraut im Öhmd an die Tiere verfüttert wird: Da fressen sie es mit. Gift schädigt vor allem die Leber Das Gift des Jakobskreu­zkrautes, ein spezielles Alkaloid, das vor allem die Leber schädigt, ist deshalb so tückisch, weil es sich im Körper nicht abbaut, sondern nach und nach akkumulier­t, also ansammelt. Am empfindlic­hsten reagieren Pferde, am wenigsten empfindlic­h dagegen Ziegen. Trotzdem gilt für Wiesenbesi­t- zer jetzt die Empfehlung: Mähen Sie rechtzeiti­g, bevor die Pflanzen verblüht sind und sich ihre mit Flughaaren versehenen Samen weiter verbreiten!

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FOTO: JUDITH ENGST Lieber vor der Samenreife abmähen: das Jakobskreu­zkraut.

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