Bildhübsch, aber hochgiftig
Das Jakobskreuzkraut breitet sich auch auf dem Heuberg aus
REICHENBACH - Ob auf Magerwiesen oder an Wegrändern: Bildhübsch anzusehen ist aktuell das Jakobskreuzkraut (auch Jakobsgreiskraut genannt, Senecio jacobaea) mit seinen sonnengelben Blütenständen, das jetzt im Spätsommer zuhauf blüht. So zum Beispiel an der Straße von Gosheim nach Bubsheim. Oder in der Wassersteige auf dem Weg ins Tal nach Denkingen. Auch an der Straße vom Harras nach Reichenbach finden sich einige Exemplare.
Die Pflanze hat bei aller Schönheit einen gravierenden Nachteil: Sie ist hochgiftig, und das kann diversen Weidetieren zum Verhängnis werden. In frischem Zustand ist die Giftigkeit meist kein Problem. Pferd, Rind, Ziege und Schaf erschnuppern mit ihrer guten Nase, dass die Pflanze ihnen nicht wohl bekommt. Anders dagegen im trockenen Zustand, wenn also das Jakobskreuzkraut im Öhmd an die Tiere verfüttert wird: Da fressen sie es mit. Gift schädigt vor allem die Leber Das Gift des Jakobskreuzkrautes, ein spezielles Alkaloid, das vor allem die Leber schädigt, ist deshalb so tückisch, weil es sich im Körper nicht abbaut, sondern nach und nach akkumuliert, also ansammelt. Am empfindlichsten reagieren Pferde, am wenigsten empfindlich dagegen Ziegen. Trotzdem gilt für Wiesenbesit- zer jetzt die Empfehlung: Mähen Sie rechtzeitig, bevor die Pflanzen verblüht sind und sich ihre mit Flughaaren versehenen Samen weiter verbreiten!