Krebsberatungsstelle ist Anlaufstelle für Menschen der Region
Der Einzugsbereich des KBS Sigmaringen reicht bis zum Schwarzwald – Termine werden kurzfristig vergeben
SIGMARINGEN (pm) - Seit eineinhalb Jahren besteht die Psychosoziale Krebsberatungsstelle in Sigmaringen. Der Einzugsbereich reicht von Reutlingen bis Konstanz, vom Allgäu bis zum Rand des Schwarzwaldes. Der Schwerpunkt liegt im Landkreis Sigmaringen. Es haben aber schon 370 Kontakt- und Beratungsgespräche gegeben.
Sigmaringens Landrätin Stefanie Bürkle und der Sozialdezernent des Landratsamts, Frank Veser, haben die vom Land Baden-Württemberg geförderte Psychosoziale Krebsberatungsstelle besucht. Beide zeigten sich beeindruckt von der geleistete Arbeit.
Die Leiterin Annette Hegestweiler und die Psychologin Sabine Götz informierten mit Dr. Gabriele Käfer von den SRH-Kliniken Sigmaringen über die gute Annahme durch Krebspatienten und deren Angehörige.
„Neben dem onkologischen Schwerpunkt in den SRH-Kliniken Landkreis Sigmaringen und vielen weiteren Angeboten im Landkreis finden damit von Krebs betroffene Menschen und ihre Angehörigen in der Beratungsstelle eine wichtige Hilfe in einer existenziellen Notsituation“, sagte Landrätin Bürkle.
Der große Einzugsbereich der Sigmaringer Krebsberatungsstelle zeige, wie hoch der Gesprächsbedarf bei Betroffenen und ihren Angehörigen wirklich sei, sagte Hegestweiler. Dass die KBS nahe der Sigmaringer Fußgängerzone liegt, würden die Klienten als angenehm empfinden, da sie den Ort, anders als eine Klinik, als unbelasteter wahrnehmen. „Dazu kommt, dass wir den Ratsuchenden innerhalb kurzer Zeit Termine geben und pro Gespräch mindestens eine Stunde Zeit einräumen können“, sagte Hegestweiler.
Bei Bedarf hält sie auch Sprechstunden in der Außenstelle Bad Saulgau am dortigen Klinikum ab. Bei stark geschwächten oder bettlägerigen Patienten werden auch Hausbesuche durchgeführt. Bürkle und Veser machten sich bei ihrem Besuch auch ein Bild über Zusatzofferten der KBS wie Kunsttherapie, Kosmetikseminare, Entspannungskurse oder spezielle Vorträge.
Ganz neu sind Angebote für Kinder schwerkranker Eltern wie das Projekt „Mops“– (steht für mutig, optimistisch, positiv, stark) – das im September gemeinsam mit der Caritas-Erziehungsberatungsstelle Sigmaringen durchgeführt wird.