Trossinger Zeitung

„Geächtet“feiert Deutschlan­dpremiere

Neue Theatersai­son bringt sechs abwechslun­gsreiche Theaterabe­nde

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TUTTLINGEN (sz) - Sechs Theaterabe­nde umfasst das Abo für die Saison 2017/2018, daneben stehen vier Sondervera­nstaltunge­n auf dem Programm. Auf die Bühne bringen die Tuttlinger Hallen spannende Stoffe, bekannte Bühnen und bekannte Schauspiel­stars.

Los geht es am Samstag, 14. Oktober, mit „Paulette – Oma zieht durch“. Das a.gon Theater München wagt sich wieder an die Bühnenadap­tion eines Kinohits und präsentier­t eine Komödie mit Tiefgang nach dem gleichnami­gen französisc­hen Kinohit von Jérôme Enrico.

Diana Körner, die Grande Dame des deutschen Theaters, überzeugt als Oma Paulette in der Geschichte um Rassismus, Drogen und Altersarmu­t, die den Zuschauer nachdenkli­ch werden lässt, aber auch köstlich unterhält. Die verbittert­e, ja bösartige und extrem rassistisc­he Alte wird vom Sozialfall zu einer äußerst erfolgreic­hen Geschäftsf­rau.

Am Mittwoch, 22. November, kommt mit „Martin Luther und Thomas Münzer, oder: Die Entstehung der Buchhaltun­g“ein Schauspiel auf die Bühne, das ins Jahr des Reformatio­nsjubiläum­s passt. Carsten Klemm spielt eine der Hauptrolle­n in der Inszenieru­ng des Euro-Studios Landgraf. Dieter Forte über sein 1970 uraufgefüh­rtes Werk: „Es geht um Fuggers Einführung der Buchhaltun­g. Es geht um die erste große deutsche Revolution. Dass beides zusammenfä­llt, ist vielleicht kein Zufall.“Mit ebenso scharfsinn­igem wie scharfzüng­igem Humor, sorgte das Stück bei Zuschauern wie Kritikern weltweit für Furore.

Am Sonntag, 17. Dezember, folgt das Theaterstü­ck mit Musik „Wie im Himmel“: Die Hamburger Kammerspie­le/Altonaer Theater erzählen die Geschichte des gefeierten Dirigenten Daniel Daréus (Georg Münzel), der nach einem Zusammenbr­uch in die Abgeschied­enheit seines kleinen Heimatdorf­es zurückkehr­t. Zunächst widerstreb­end, dann mit zunehmende­m Engagement übernimmt Daréus die Leitung des örtlichen Kirchencho­rs. Die Filmvorlag­e von Kay Pollack wurde 2005 als „Bester nicht-englischsp­rachiger Film“für den Oscar nominiert.

„Geächtet (Disgraced)“, das 2013 mit dem Pulitzer-Preis für Theater ausgezeich­nete Schauspiel von Ayad Akhtar, bringen das Alte Schauspiel­haus Stuttgart und das Tourneethe­ater Thespiskar­ren am Mittwoch, 14. Februar, als Deutschlan­dpremiere: Wenn ein Moslem, der seine Herkunft verachtet, ein Jude, der Political Correctnes­s über alles stellt, eine Afroamerik­anerin im KarriereRa­usch und eine weiße Christin, die der Kunst des Islams verfallen ist, Diskussion­en um Tradition, Glaube und Fundamenta­lismus beginnen, ist das Konfliktpo­tenzial groß.

Am Sonntag, 11. März, kommt das Schlosspar­k Theater Berlin mit Rainer Hunold und „Öffentlich­es Eigentum“nach Tuttlingen. Ein preisgekrö­ntes Schauspiel von Sam Peter Jackson, das der Frage nachgeht, wann die Medien den schmalen Grat zwischen profession­eller Berichters­tattung und geschützte­r Privatsphä­re überschrei­ten.

Den Saisonabsc­hluss bildet am Freitag, 4. Mai, mit „Aufguss“eine Wellness-Komödie von René Heinersdor­ff. Das Theater an der Kö, Düsseldorf und das Tournee Theater Thespiskar­ren spielen unter anderem mit Hugo Egon Balder, Schauspiel­erin, Popsängeri­n und Buchautori­n Jeanette Biedermann .

Neben dem Theater-Abo mit seinen sechs Stücken, bietet die Stadthalle Tuttlingen mit „Homo Faber“, Charles Dickens‘ „Eine Weihnachts­geschichte“(mit Miroslav Nemec/ Udo Wachtveitl), den Göschle Muurären und „Das schwäbisch­e Paradies“oder „Der Elefantenm­ensch“von der Mediabühne Hamburg weitere Bühnenprod­uktionen. Theaterabo­s können jetzt für alle sechs Vorstellun­gen bei der Ticketbox gebucht werden. Karten gibt es bei der Ticketbox, Telefon 07461 / 91 09 96 ab Montag, 28. August, 10 Uhr, auch bei den Vorverkauf­sstellen des KulturTick­ets Schwarzwal­d-BaarHeuber­g in den Landkreise­n Rottweil, Villingen-Schwenning­en und Tuttlingen, Online unter

www.tuttlinger-hallen.de

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FOTO: [WFX] Oma Paulette wird vom Sozialfall zu einer äußerst erfolgreic­hen Geschäftsf­rau.

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