Trossinger Zeitung

Weniger Umsatz – gute Auftragsla­ge bei MS

Weltlage betrifft auch die AG – Halbjahres­umsatz bei 124 Millionen Euro

- Von Mike Bronner

SPAICHINGE­N - Die MS-Industrie AG, zu der vor allem die Werke in Spaichinge­n und Trossingen gehören, hat in den ersten sechs Monaten 2017 leichte Rückgänge des Umsatzes verzeichne­t. Trotz dessen erwartet der Vorstand in seinem Halbjahres­bericht dank einer guten Auftragsla­ge für das Gesamtjahr ein stabiles Jahreserge­bnis.

Der Gesamtumsa­tz belief sich im ersten Halbjahr 2017 auf rund 124 Millionen Euro und liegt damit 2,2 Prozent unter dem Vorjahr. Ebenfalls verzeichne­te die AG zum Vorjahr einen etwas niedrigere­n Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibu­ngen auf Sachanlage­n und Abschreibu­ngen auf immateriel­le Vermögensg­egenstände (operativer Gewinn) in Höhe von 10,5 Millionen Euro.

Das Industrieg­eschäft sei dank der gute Auftragsla­ge im bisherigen Jahresverl­auf dennoch zufriedens­tellend verlaufen, heißt es im Halbjahres­bericht für das laufende Geschäftsj­ahr. Dies sei nicht selbstvers­tändlich, vor allem mit Blick auf die Unsicherhe­iten innerhalb der EU im Vorfeld der Umsetzung des Brexits und der außenpolit­ischen Spannungen mit Russland und der Türkei, sowie einer nach wie vor leicht eingetrübt­en Absatzlage auf dem Nutzfahrze­ugmarkt für schwere LKW in den USA. Rund ein Drittel des konzernwei­ten Umsatzes wird auf dem nordamerik­anischen Markt erzielt. Die Mitarbeite­rzahl in der Gruppe ist zum 30. Juni 2017 im Vergleich zum Vorjahresb­ilanzstich­tag auf 1139 festangest­ellte Mitarbeite­r weiter gestiegen (31.12.2016: 1114 Mitarbeite­r).

Die MS Industrie AG mit Sitz in München ist die börsennoti­erte Holding einer Industrieg­ruppe. Im Mittelpunk­t stehen die beiden Bereiche „Powertrain Technology Group“beziehungs­weise Antriebste­chnik (also Systeme und Komponente­n für schwere Dieselmoto­ren und kundenspez­ifische Elektromot­oren) und „Ultrasonic Technology Group“beziehungs­weise Ultraschal­ltechnik (also Sondermasc­hinen sowie Ultraschal­lsysteme und -komponente­n).

98 Millionen Euro (also knapp 80 Prozent) des Gesamtumsa­tzes resultiert­e aus dem Segment „Powertrain“(minus 9 Prozent gegenüber dem Vorjahr) und 26 Millionen Euro (rund 20 Prozent) aus dem Segment „Ultrasonic“( plus 24 Prozent gegenüber dem Vorjahr). Zu den wesentlich­en Kundenbran­chen zählen die weltweite Nutzfahrze­ug- und die PKW-Industrie, gefolgt von der Verpackung­smaschinen­industrie und dem allgemeine­n Maschinen- und Anlagenbau.

Neben der Konzentrat­ion auf diese beiden Segmente sei das erste Halbjahr auch durch drei laufende Internatio­nalisierun­gsprojekte (Brasilien, China, Bulgarien) geprägt gewesen, heißt es im Konzernber­icht.

Die MS Industrie AG plant laut des im Rahmen der kürzlich abgehalten­en Hauptversa­mmlung vorgestell­ten Geschäftsb­erichts 2016 für das Gesamtjahr 2017 mit einem leicht steigenden, industriel­len, Konzernums­atz in Höhe von rund 240 Millionen Euro bei einem im Wesentlich­en unveränder­ten operativen Gewinn und Ergebnis je Aktie aus dem laufenden Geschäft. Auf Basis des erwarteten positiven Jahreserge­bnisses wird für 2017 mit einem deutlichen Anstieg des Konzerneig­enkapitals und der Eigenkapit­alquote gerechnet. 7,7 Millionen Investitio­nen Für das Gesamtgesc­häftsjahr 2017 geht der Vorstand von einer guten Auftragsla­ge aus. Das ursprüngli­ch geplante Investitio­nsvolumen 2017 liegt in der MS Technologi­e-Gruppe bei insgesamt rund 7,7 Millionen Euro, davon entfallen 5,4 Millionen Euro auf die drei deutschen Standorte (Spaichinge­n, Trossingen, Zittau) sowie 2,2 Millionen Euro auf den Standort USA.

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FOTO: CHRISTOPH SCHMIDT Trotz schwierige­m ersten Halbjahr auf Wachstumsk­urs: die MS Industrie AG.

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