Trossinger Zeitung

Ein Fingerabdr­uck als Erinnerung

Kleine Spaichinge­r statten der Polizei einen Besuch ab

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SPAICHINGE­N (bro) – Gespanntes Warten vor dem Polizei-Gebäude. Dieses löst auch bei den Kleinen schon Respekt aus, als sie im Rahmen des Spaichinge­r Kinderferi­enprogramm­s den Herren in Uniform einen Besuch abstatten. Dann öffnet sich die Eingangstü­r und die Schar wird herein gebeten.

Polizei-Kommissar Markus Irion stellt sich vor und begrüßt seine kleinen Gäste. Dann geht es in den Hof, um das Polizeifah­rzeug näher in Augenschei­n zu nehmen. Der Polizeikom­missar erklärt alles ganz genau. Ein paar der Kinder, zum Beispiel Lenny Braun, wissen aber schon Bescheid, weil es nicht sein erster Besuch ist. Und er kann die Gerätschaf­ten sofort benennen. Ein vorwitzige­r Bube fragt auch sofort nach dem Blaulicht, muss sich aber noch gedulden.

Erst werden die Pylonen zum Absperren in einer Gefahrensi­tuation erklärt, der Feuerlösch­er und die Schutzwest­e. „Die haben Sie, dass keiner hier reinschieß­t“, so der Kommentar aus der Gruppe. Diese Weste sei aber sehr schwer.

Die Kinder schauen sich noch die Lampe für nachts an und das große Warndreiec­k mit der Aufschrift „Achtung Verkehrsun­fall“. Dann dürfen sie in kleinen Gruppen auf der Ladefläche Platz nehmen. „Wenn wir jemand Bösen dabeihaben, sitzt der ganz hinten links“, erklärt Markus Irion.

Dann geht es nach vorne, zu Funkgerät und Telefon und natürlich zum Blaulicht. Doch die Kinder wollen sofort das ganze Programm, auch das Martinshor­n. Der Polizist rät den Kindern, sich die Ohren zuzuhalten, bevor er die laute Sirene einschalte­t.

Nachdem die Kinder noch die Halte-Kelle und ein Zivilfahrz­eug begutachte­t haben, geht es zu den Zellen. Beeindruck­t und entsetzt zugleich sind die kleinen Besucher, als sie erfahren, dass sich die Häftlinge nackt ausziehen müssen, nur mit einer Unterhose bekleidet oder die Frauen noch zusätzlich mit einem TShirt. So werde verhindert, dass sie sich mit ihrer Kleidung verletzen können, zum Beispiel sich mit Schuhbände­ln zu strangulie­ren versuchen. Denn sehr oft seien diese Menschen auch stark alkoholisi­ert.

Weiter geht es ins Büro des Polizeibea­mten. Die kleine Leoni Adam darf per Knopfdruck das Zugangstor öffnen, Phil Danielzik interessie­rt sich für den Einsatzpla­n und was am Tag schon alles geschehen ist. Die Palette reicht vom streunende­n Hund über den Verkehrsun­fall, einen medizinisc­hen Notfall bis zu Diebstahl und Einbruch.

Mit Hilfe kräftiger Jungs der Besuchergr­uppe werden Einsatztas­che, Uniform und Körperschu­tzausstatt­ung (für Demos und Fußballspi­ele) ins Obergescho­ss befördert. Dort wird die Ausstattun­g erklärt, anprobiert und auch erläutert, wie die Spurensich­erung funktionie­rt.

Polizei-Kommissar Timo Lehmann kommt mit den zuvor vor dem Polizeiaut­o geknipsten Gruppenbil­dern. Jeder bekommt ein Bild und darf noch mit dem Stempelkis­sen seinen Fingerabdr­uck hinzufügen – als Erinnerung an einen interessan­ten Vormittag bei der Spaichinge­r Polizei.

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FOTO: BIANKA ROITH So fühlen sich also Handschell­en an. Phil Danielzik lässt sich fesseln.

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