Lektion in Greatness
In unserer Serie „Wir beleidigen kleine Nachbarvölker“wollen wir uns heute mit Turkmenistan beschäftigen. Dieses famose Land wird von der Weltgemeinschaft sträflich missachtet, obwohl es Errungenschaften vorzuweisen hat, die den normalen Durchschnittseuropäer blass um die Nase werden lassen.
Turkmenistan nennt beispielsweise den größten Wassersportpark sein eigen: Schwimmbecken, so weit das Auge reicht, 5000 Quadratmeter. Die Hauptstadt Ashgabat glänzt mit der größten Ansammlung von Gebäuden aus weißem Marmor. Weitere turkmenische Rekorde: der längste handgeknüpfte Teppich der Welt, der höchste Fahnenmast, die größte Pferdekopfskulptur (40 Meter). Und in der Disziplin Kanon singt Turkmenistan sowieso in einer eigenen Liga: 2015 schmetterten 4166 Bürger die Hymne „Vorwärts, nur vorwärts, mein liebes Land.“
Es handelt sich hier um einen verkannten Welthit aus der Feder von Gurbanguly Berdimuhamedow. Der oberste Turkmene lässt Nachwuchsdiktatoren wie Orban, Kaczynski, Trump, Putin und selbst Sultan Erdogan ganz alt aussehen und keine Gelegenheit verstreichen, seine Großartigkeit ins rechte Licht zu rücken. Auch moderne Kommunikationstechniken wie Fake News beherrscht der Präsident aus dem Effeff. Zum Amtsantritt versprach er seinen Landsleuten 2007 das Ende des Personenkults. Er meinte den um seinen Vorgänger Saparmurat Nijasow. Seit 2015 steht jetzt in der Hauptstadt ein 21 Meter hohes, goldverziertes Reiterdenkmal Berdimuhamedows.
So was verstehen wir unter GREAT, Mister Trump! (hü)