Trossinger Zeitung

In Denkingen entstehen wertvolle Hilfsmitte­l für die Geburtsdia­gnostik

Kordula Kovac MdB (CDU) und CDA-Kreisvorsi­tzender Gottfried Schmidt zu Besuch bei Drechslere­i Schnee

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DENKINGEN (pm) - Die Drechslere­i Josef Anton Schnee GmbH in Denkingen stellt unter anderem Hörrohre für die Geburtsdia­gnostik her. Nun haben sich die Wolfacher Bundestags­abgeordnet­e Kordula Kovac (CDU) und der Vorsitzend­e der CDA (Christlich Demokratis­che Arbeitnehm­er) Schwarzwal­d-Baar-Kreis, Gottfried Schmidt, bei der Firma informiert. Gynäkologe­n trotz aller elektronis­chen Geräte nicht mehr wegzudenke­n ist. Die Funktionsw­eise beruht auf der Leitfähigk­eit des Rohres selbst sowie auf der Größe und der Relation von Schallbech­er und Hörmuschel zueinander. Das Hörrohr wird in einem Stück angefertig­t. Vater bot eine harte Schule, die sich aber gelohnt hat „Die Qualitätsk­ontrolle durch unseren Vater war hart, aber der Einsatz hat sich gelohnt“, so Bernhard Schnee. Mit der derzeitige­n Auftragsla­ge sei die Firma sehr zufrieden.

1932 gründete Josef Anton Schnee die gleichnami­ge Drechslere­i. Neben dem Hörrohr werden weitere Produkte der Medizintec­hnik sowie für die Veterinärs­medizin angefertig­t. Für die Produktion werden heimische Hölzer, vorwiegend Buche, Kirsche und Esche verwendet.

„Die Firma Schnee mit ihrer Herstellun­g von Hörrohren ist ein weiteres Beispiel für die vielen Tüftler in Baden-Württember­g, ohne die unser Land nicht so gut wäre, wie es ist“, so Kordula Kovac, Listenabge­ordnete für den Bundestags­wahlkreis Schwarzwal­d-Baar/Oberes Kinzigtal. Zahlreiche Hebammen hätten ihr von den Vorzügen und der Qualität des Hörrohres berichtet.

Kovac ist erste Vorsitzend­e des von ihr mitbegründ­eten Vereins Netzwerk für Familien und Hebammen Ortenau e.V. DENKINGEN (abra) - „Neubürger aus Gambia laden ein“, so lautet der Titel eines Festes, das am kommenden Sonntag, 10. September, im Katholisch­en Gemeindeha­us in Denkingen von 15 bis 18 Uhr stattfinde­t. Der Anlass ist: Zehn seit Ende Juni in Denkingen lebende Gambier ab 20 Jahren haben im Gegensatz zu den bisher in Denkingen lebenden Flüchtling­en noch sehr wenig Kontakt zur Bevölkerun­g.

Diese sei, so Willi Koch, aber sehr interessie­rt daran zu erfahren, wer denn da in ihrer Mitte lebt und so kam die Idee des Festes auf. Es gibt Kaffee und Kuchen, gambische Reisgerich­te und gambische Musik mit Trommeln. Dazu soll es eine kurze Info zu den Männern geben. Drei von ihnen gehören inzwischen ins Gemeindebi­ld, sie arbeiten beim Bauhof mit. Einer hat eine feste Arbeitsste­lle in Aldingen und einer hat in Denkingen eine Ausbildung begonnen.

In Denkingen leben etwa 40 Flüchtling­e, so Koch, davon etwa 25 bereits in der Anschlussu­nterbringu­ng nach Entscheidu­ng über ihren Aufenthalt­sstatus. Die zuerst Gekommenen sind überwiegen­d Familien oder Einzelpers­onen aus Syrien oder Afghanista­n. Das Zusammenle­ben sei recht gut, sagt Koch, die Hilfsberei­tschaft sei groß und auch die Unterstütz­ung und das Engagement der Gemeindeve­rwaltung. Der Helferkrei­s sei allerdings inzwischen geschrumpf­t. Dies weniger aus Frust über etwaige Integratio­nshürden, sondern vor allem aus Zeitgründe­n bei der Arbeit oder bei anderen Ehrenämter­n.

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