Trossinger Zeitung

Tuttlinger sagt rücksichts­losen Rasern Kampf an

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TUTTLINGEN - Bei der Geschwindi­gkeit kennen sie anscheinen­d kein Limit. Trotz der Beschränku­ngen im Tuttlinger Stadtgebie­t drücken einige Fahrer zu sehr aufs Gaspedal. Christian Friedrichs reicht es jetzt. Er will die Raser nun ausbremsen und aus dem Verkehr ziehen.

„Als Anwohner und Vater werde ich künftig konsequent anzeigen und juristisch alles Mögliche tun, um diesen Menschen die Fahrerlaub­nis für eine lange, ausreichen­de Zeit abnehmen zu lassen“, kündigt der Tuttlinger bei Facebook an und erntet dafür nicht nur Zustimmung.

„Es hat mich irritiert, dass so viele dagegen waren. Aber ich stehe dazu, was ich denke und schreibe. Das sind die Sorgen eines Anwohners“, sagt Friedrichs, der mit seiner Familie in der Dammstraße lebt. Und dort geht es abends „hart zur Sache.“Obwohl in der Straße zwischen Unterer Vorstadt und Nendinger Allee 30 Stundenkil­ometer einzuhalte­n sind, bretterten die Fahrer über den Asphalt. Gleiches sei ihm auch aus der Donaustraß­e bekannt.

Besonders ärgerlich ist für Friedrichs die „Geltungssu­cht“der Raser. Die Wagen werden von „null auf ich weiß nicht was“beschleuni­gt, „nur um den Sound zu präsentier­en“. Ein Egoismus, der Leben kosten könnte, ahnt Friedrichs. Er selbst ist Vater einer vier- und einer einjährige­n Tochter. „Wenn die losstürmen“, könnte es bei heranrasen­den Fahrzeugen zu spät sein. Schon bei Tempo 30 liegt der Bremsweg bei viereinhal­b Metern. Kennzeiche­n melden führt nicht zu einer Anzeige „Ich glaube, ich spreche für viele Anwohner - gerade für junge Familien“, sagt Friedrichs, der es nicht beim Reden lassen will. Er werde, wenn er ein zu schnelles Fahrzeug sehe, das Kennzeiche­n aufschreib­en und dieses der Polizei melden. Dies sei der richtige Weg, sagt Nina Furic von der Pressestel­le der Tuttlinger Polizei. Die schlichte Meldung werde zwar nicht zu einer Anzeige führen, „da der Beweis einer tatsächlic­hen Geschwindi­gkeitsüber­schreitung so nicht erbracht werden kann“, sagt

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