„Der Fisch ist frisch...“
as wollen Sie denn? Von wollen kann keine Rede sein, dachte ich. Aber müssen müsste ich mal – und zwar bezahlen. Nur wieviel? Die Frage: Was wäre eigentlich dein Preis gewesen – in Gedenken an TV-Moderator Rudi Carrell –, hat mich gestern morgen beschäftigt. Und einen weiteren Kunden samt des weiblichen Zapfsäulen-Jockeys sowie der BackshopBesatzung. Nach dem Befüllen meines Autos hätte ich 14,81 Euro bezahlen sollen. Überraschenderweise wurden mir alternativ 61,54 Euro oder 25,76 Euro je wahlweise mit drei Schachteln Zigaretten und vier Weizen-Brötchen angeboten. Da ich das alles nicht wollte und die Beträge auch nicht aus der Kasse zu löschen waren, stand ich zwischen den Bezahlpulten und den Mitarbeiterinnen. Diese hatten – in bester JohnWayne-Manier („Zieh“) – jeder für sich schon einmal die Waren mit oder ohne Benzin verbucht und maulten sich an. Um die Situation lukrativ zu lösen, wurde ich mehrfach zur Kasse gebeten, um das fast Doppelte oder beinahe Vierfache zu bezahlen. Erst als ich mich standhaft weigerte, wurde der Kopf wenigstens zum Rechnen eingeschaltet, sodass ich bezahlen konnte. Meinetwegen hätte die Szenerie samt Gekeife hinter dem Tresen weitergehen können. Ich hatte die Damen gerade schmunzelnd in ein Asterix-Comic verfrachtet. „Der Fisch ist frisch... Ist er nicht.“Beinahe hätte ich mich beim Herausgehen geduckt. (maj)