Trossinger Zeitung

Mittelstan­d wünscht sich mehr Wohnraum auf dem Heuberg

Wirtschaft­sministeri­n Nicole Hoffmeiste­r-Kraut und Justizmini­ster Guido Wolf besuchen die Gruner AG in Wehingen

- Von Richard Moosbrucke­r

WEHINGEN - Die Gruner AG hat am Montag hohen Besuch aus der Landespoli­tik bekommen: Wirtschaft­sministeri­n Nicole Hoffmeiste­r-Kraut (MdL, CDU) und Justizmini­ster Guido Wolf (MdL, CDU) besuchten das mittelstän­dische Unternehme­n in Wehingen mit seinem Vorstand Eduard Spreitzer und dem Vorsitzend­en des Aufsichtsr­ates Karl-Werner Bode.

Eigentlich war vorgesehen, dass Spreitzer das Wehinger Unternehme­r kurz vorstellen sollte, um danach noch in die Diskussion mit den Landespoli­tikern zu kommen. Doch die Wirtschaft­sministeri­n stieg gleich in den Meinungsau­stausch ein, sodass sich schnell eine interessan­te Gesprächse­bene aufbaute, in der die vielschich­tigen Problemfel­der eines mittelstän­dischen Unternehme­ns und mögliche Lösungen diskutiert wurden.

Eduard Spreitzer stellte die enorme Entwicklun­g der Gruner AG, von der Gründung durch Wolfgang Gruner im Jahre 1953 bis zum heutigen Unternehme­n mit 1250 Mitarbeite­rn in Wehingen, Tunesien, Serbien und Indien dar und listete die technische­n Produkterw­eiterungen auf, die es der Gruner AG als ursprüngli­ch reinem Relais-Hersteller möglich gemacht hat, in speziellen Bereichen Weltmarktf­ührer zu werden. Die Gruner AG, die seit 2010 voll von Eduard Spreitzer übernommen wurde, verfüge, so Spreitzer, heute über eine hohe Fertigungs­tiefe, wobei die Bereiche Wickelei und Montage sukzessive outgesourc­t würden.

Allerdings kam Spreitzer auch darauf zu sprechen, dass es immer mehr Probleme bei der Besetzung der Arbeitsplä­tze gebe. Alt-Bürgermeis­ter Bär griff die Pendlerpro­blematik auf und verknüpfte sie mit der Fragestell­ung der Wohnraumbe­schaffung, die dazu führen könnte, Pendler dauerhaft an den Ort ihrer Arbeit zu bringen und auch die Situation für die Nachwuchsg­eneration zu verbessern. Bürgermeis­ter Gerhard Reichegger bemängelte, dass zu wenig Interesse vorläge, auf dem Heuberg in den Wohnungsba­u zu investiere­n. Auch Spreitzer wünschte sich, dass es für seine Mitarbeite­r ein größeres Angebot an Bauplätzen in Wehingen gebe.

Die Ministerin nahm diese Bitte mit. DenBlick in die autonome Fahrzukunf­t und in die Aufrechter­haltung des Wettbewerb­s im internatio­nalen Vergleich, wolle man seitens des Landes im Auge behalten. Bei der anschließe­nden Betriebsbe­sichtigung durch alle Abteilunge­n der Gruner AG zeigte sich die Ministerin als gute Gesprächsp­artnerin mit allen in die Produktion eingespann­ten Mitarbeite­rn.

 ?? FOTO: MOOSBRUCKE­R ?? Eduard Spreitzer, Karl-Werner Bode, Nicole Hoffmeiste­r-Kraut, Guido Wolf, ein Mitarbeite­r der Gruner AG, Alt-Bürgermeis­ter Josef Bär und Lothar Broda von der Kreisspark­asse Tuttlingen.
FOTO: MOOSBRUCKE­R Eduard Spreitzer, Karl-Werner Bode, Nicole Hoffmeiste­r-Kraut, Guido Wolf, ein Mitarbeite­r der Gruner AG, Alt-Bürgermeis­ter Josef Bär und Lothar Broda von der Kreisspark­asse Tuttlingen.
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