„Vollbeschäftigung bedeutet nicht unbedingt genügend Einkommen“
Der Bundestagsabgeordnete Volker Kauder besucht den Trossinger Tafelladen und spricht mit Ehrenamtlichen
TROSSINGEN (smü) - Volker Kauder, Fraktionsvorsitzender der CDU/ CSU im Deutchen Bundestag, hat dem Trossinger Tafelladen einen Besuch abgestattet. Die alltäglichen Herausforderungen, denen sich die Ehrenamtlichen dort stellen, standen im Fokus.
Melitta Jekel, Leiterin des Tafelladens, begrüßte Elke Restat, Dennis Kramer und Susan Stiegler-Irion als Vertreter des ökumenischen Projekts. Darüber hinaus nahmen Liane Lange als Vertreterin der Ein-EuroJobber und ehrenamtliche Helfer an der Gesprächsrunde teil. Volker Kauder, der den Tafelladen früher schon einmal besucht hatte, wollte sich ein Bild über die aktuellen Zahlen machen und interessierte sich für die praktische Arbeit der Helfer.
Aus der Sicht der Ehrenamtlichen klafft die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinander. Das machen sie an der Zahl von 120 bis 140 Kunden pro verkaufsoffenem Nachmittag fest. Volker Kauder hielt dem die Statistik entgegen, die von Vollbeschäftigung spricht. „Vollbeschäftigung bedeutet jedoch nicht genügend Einkommen“erwiderte Susan Stiegler-Irion.
Im Verlaufe des Austausches wurde klar, dass der Tafelladen nicht nur zur Versorgung mit Lebensmitteln dient, sondern dass er auch eine soziale Funktion erfüllt, ein Ort der Begegnung und des Informationsaustauschs ist. Kauder bedankte sich bei den Ehrenamtlichen für die wertvolle Arbeit, die sie, zum Teil seit zehn Jahren, in dem Laden leisten. In der heißen Phase des Wahlkampfs kamen natürlich auch aktuelle politische Themen zur Sprache. Themen wie die Rückkehr in die Arbeitswelt, Flüchtlings- und Sozialpolitik wurden genauso besprochen wie Rente und Altersarmut.