Trossinger Zeitung

„Sogar ein Pfarrer spielt mit“

Regional besetzte BigBand PrimeTime spielt beim Kilbemarkt

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Regional besetzte BigBand PrimeTime spielt beim Kilbemarkt.

TROSSINGEN (icks) – Jazz-Frühschopp­en als weiteres Zuckerl beim Kilbemarkt: PrimeTime, eine regional besetzte BigBand mit Historie, lädt am Sonntag, 24. September, ab 11 Uhr in den Saal der „Linde“ein. Am Montagaben­d wurde im Gymnasium intensiv geprobt.

Im Schnitt zwei Mal im Monat treffen sich die 17 Musiker und ihr Dirigent Jochen Freiberg in ihrem Probelokal, dem Musiksaal des Trossinger Gymnasiums. Dabei nehmen sie recht beachtlich­e Anfahrtsst­recken in Kauf: Die Bandmitgli­eder kommen aus dem ganzen Kreis Tuttlingen, aus den umliegende­n Landkreise­n, sogar aus Stetten am kalten Markt und aus der Umgebung von Singen. Die Passion für den Jazz schmiedet die Musiker und ihre – einzige – Kollegin, die Posaunisti­n Michaela Mattes, zusammen.

Schon „von Anfang an“, sind drei von ihnen dabei. Das heißt, seit Mitte der 90er-Jahre. Damals hatte Drummer und Musikhochs­chuldozent Peter Hudec die Combo als reines Swing-Ensemble gegründet. Nach Hudecs Tod 2002 – der aus Bratislava stammende Bandleader war nur 56 Jahre alt geworden – wurde die BigBand umformiert, erhielt den Namen PrimeTime (nach den Sendezeite­n der Spitzen-TV-Beiträge im englischsp­rachigen Bereich) und einen neuen Leiter: Bernard Sanders. Der fügte Funk-, Rock- und Latin-Titel in das swingende Jazz-Repertoire ein.

Seit 2013 zählt Freiberg den Takt an: „A one, two, a one, two, three …”

Doch vor der Probe ist Umräumen angesagt. Die Tische werden beiseite geschoben, die Stühle im Halbkreis aufgestell­t, Notenständ­er ausgeklapp­t. Die Band verdankt den Probenraum ihrem Bassisten, dem Trossinger Musiklehre­r Michael Vliex. Am Montag war der ungarische Schlagzeug­er verhindert – kann passieren, schließlic­h haben die Mitglieder alle Brotberufe. „Sogar ein Pfarrer spielt bei uns mit“, verriet PrimeTime-Pressespre­cher Wolfgang Laufer, bevor er sich seine Posaune schnappte und im Register Platz nahm. Gleich darauf schwirrte die „Bienenköni­gin“durch den Saal. Besser bekannt als „The Queen Bee“, 1968 von Sammy Nestico komponiert und vom Count Basie Orchester bekannt gemacht. Der Dirigent stoppte die Band mitten im Flug, wollte die Melodie „ab g wie Gustav“noch mal hören.

Für den Auftritt in Trossingen stehen ganz unterschie­dliche Titel auf dem Programm: von „New York, New York“über die „Streets of San Francisco“bis ins „Birdland“, von „The Chicken“und „Fat Man Boogie“bis zur „Mission Impossible“. Der Eintritt zu dem etwa zweistündi­gen Jazz-Konzert im HotelResta­urant Linde (Achauerstr. 1) ist frei.

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FOTO: CORNELIA ADDICKS
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FOTO: CORNELIA ADDICKS Die Band probt fleißig für ihren Auftritt.

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