Zucker-Streit: Süßwarenindustrie macht Front gegen hohe Einfuhrzölle
BONN (dpa) - Neuer Streit am Zuckermarkt: Angesichts des Auslaufens der EU-Zuckerquote zum 1. Oktober fordert die deutsche Süßwarenindustrie nun eine deutliche Absenkung der Zollschranken für Importe aus Drittändern. Ein solcher Schritt sei „längst überfällig“, beklagte der Vorsitzende des Bundesverbands der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI), Stephan Nießner. Mit der Zuckerquote wurden bisher Menge und Preis des in der EU gehandelten Zuckers reglementiert.
Duale Systeme ringen um Finanzen beim Recycling
BERLIN (dpa) - Beim Verpackungsrecycling gibt es unter den Systembetreibern neuen Streit um millionenschwere Abrechnungen. Mehrere Unternehmen haben Verträge gekündigt und wollen das System auf eine neue Grundlage stellen. Hintergrund ist die ungeklärte Finanzierung bei der Entsorgung größerer Mengen von Kunststoffverpackungen. Für diesen Donnerstag ist eine weitere Verhandlungsrunde zwischen Streitparteien geplant.
Postchef Appel verspricht stabile Portopreise für 2018
BERLIN (AFP) - Postchef Frank Appel hat stabile Portopreise für das kommende Jahr versprochen. „Es wird auch im gesamten Jahr 2018 keine Portoerhöhung geben“, sagte der Unternehmenschef der „Welt am Sonntag“. Erst im Spätherbst des kommenden Jahres werde die Post bei der Bundesnetzagentur einen Änderungsantrag für die Portopreise stellen. Anpassungen in welche Richtung auch immer seien dann „frühestens ab Januar 2019 möglich“. Briefmarken für nationale Briefe kosten derzeit 70 Cent.
Doppelt so viele Unternehmer im neuen Bundestag
FRANKFURT (AFP) - Im neu gewählten Bundestag sitzen einer Untersuchung zufolge gut doppelt so viele Unternehmer wie im alten Parlament. Wie die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“unter Berufung auf eine Erhebung im Auftrag der Stiftung Familienunternehmen berichtete, gab es unter den Abgeordneten der abgelaufenen Legislaturperiode 35 Firmenbesitzer und Selbständige. Künftig werden es 76 sein, darunter 30 bei der Unionsfraktion, 19 bei der AfD und 13 bei der FDP.
Ziel müsse es nun sein, drohende Zuckerengpässe für die Lebensmittelwirtschaft zu vermeiden, so Nießner. Unterstützung bekommen die Süßwarenhersteller dabei von anderen Industriezweigen. Für die obst-, gemüse- und kartoffelverarbeitende Industrie warnte auch der Geschäftsführer des Bundesverbands, Christoph Freitag, vor möglichen Engpässen im EU-Binnenmarkt. Importe vom Weltmarkt würden dann durch die „hohen Schutzzölle“geblockt, meinte er.
Die deutschen Zuckerhersteller wiesen die Forderung umgehend zurück. „Solange Länder wie Brasilien oder Thailand ihre Zuckerwirtschaft massiv subventionieren, bringt eine Öffnung des EU-Marktes die heimische nachhaltige Zuckerwirtschaft in Gefahr“, warnte Günter Tissen, Hauptgeschäftsführer der Wirtschaftlichen Vereinigung Zucker.
Für den Import einer Tonne Zucker etwa aus Brasilien im Wert von rund 360 Euro fällt nach Angaben von BDSI-Sprecherin Solveig Schneider derzeit in der Regel ein Einfuhrzoll von mehr als 400 Euro an.
Deutsche Bank erzielt Vergleich in Devisen-Skandal
NEW YORK (dpa) - Die Deutsche Bank hat sich im Rechtsstreit wegen Vorwürfen der Marktmanipulation im Devisenhandel auf einen Vergleich mit US-Klägern verständigt. Sollte der zuständige Richter in New York der vorläufigen Einigung zustimmen, würde das Geldhaus 190 Millionen US-Dollar (161 Millionen Euro) zahlen. Der Deutschen Bank und 15 weiteren Finanzinstituten war in dem zivilrechtlichen Verfahren eine Verschwörung durch Absprachen am Währungsmarkt vorgeworfen worden.
Trump will zeitnah neue Notenbank-Spitze ernennen
WASHINGTON (dpa) - US-Präsident Donald Trump will innerhalb der nächsten drei Wochen über die Besetzung der Spitzenposition bei der US-Notenbank Federal Reserve entscheiden. Unter den potenziellen Kandidaten sind nach US-Medienberichten der frühere FedNotenbanker Kevin Warsh, Jerome Powell, der bereits seit 2012 zur Fed-Führungsspitze gehört, und auch Amtsinhaberin Janet Yellen.
Rund 100 000 Flugtickets von Air Berlin verfallen
BERLIN (dpa) - Rund 100 000 Kunden der insolventen Fluggesellschaft Air Berlin bekommen für ihre gestrichenen Flüge erst einmal kein Geld zurück. Einem Unternehmenssprecher zufolge handelt es sich vor allem um Fluggäste mit Fernzielen, die vor dem 15. August, dem Tag der Insolvenzanmeldung, Tickets gekauft hatten.