Trossinger Zeitung

Von Beatles bis Beach Boys

Ensembles aus der Region bereiten Gästen der „Wehinger Oldie-Nacht“schönen nostalgisc­hen Abend

- Von Richard Moosbrucke­r

WEHINGEN - Der Schlossber­g hat am Samstagabe­nd in der Wehinger Schlossber­ghalle gerockt. So zumindest lautete verheißung­svoll die Devise der Wehinger (Wo)-Menvoices, die mit den Gosheimer D`TschässSch­woba, dem Männergesa­ngverein Frittlinge­n und dem Oldie-Chor aus Balingen Sangesgrup­pierungen unterschie­dlichen Charakters zur „Wehinger Oldie-Nacht“eingeladen hatten. Außerdem lieferten die Rockin’ Topolinos aus Spaichinge­n mit ihren Tanzeinlag­en dynamische Einsprengs­el, die dazu angetan waren, das Publikum auf ihre Art in Bewegung zu bringen.

Um es vorweg zu sagen: Die Schlossber­ghalle steht noch. Das lag unter anderem an den eher sanften Tönen aus dem Oldie-Bereich. Aber gerade die waren dazu angetan, das Publikum in der voll besetzten Halle auf einen Marathon bis nach Mitternach­t mitzunehme­n.

Dieter Volz führte die Gäste souverän durch dieses Mammut-Programm, das die (Wo)Menvoices mit ihrem Dirigenten Benjamin Schreijjäg gleich mit einem schwungvol­len Ausritt nach „Amarillo“eröffneten. Da spürte man, dass das Publikum diesen Impuls spontan aufnahm und der überspring­ende Funke sich durch den ganzen Abend zündelte. Die (Wo)Menvoices sangen von einem Sommer, der keiner war und richteten sich ein „Bett im Kornfeld“ein, bevor die D`Tschäss Schwoba mit Dirigentin Anita Winz aus Gosheim mit „Beg, steel or borrow“, „Fernando“, „Verdammt ich lieb dich“und „Hello Mary Lou“ein erstes Oldie-Feuerwerk abbrannten.

Dem Männergesa­ngverein aus Frittlinge­n unter der Leitung von Uli Groß war es vorbehalte­n, wieder einmal einen Super-Männer-Sound in den Hallen-Äther zu zaubern. Die Frittlinge­r fühlten sich als „King of the Road“, als „Geisterrei­ter“und auch auf den „Country Roads“pudelwohl. Da kam richtig gute Stimmung auf. Mit einem Boogie-Woogie lenkten die Rockin’ Topolinos die Aufmerksam­keit wieder auf die Augen, indem sie paarweise diesen Musikstil in Bewegungen umsetzten. Mit dem Oldie-Chor aus Balingen unter der Leitung von Hermann Winterhalt­er kam nun die größte Gruppe auf die Schlossber­g-Bühne. Sanft eingespiel­te Begleitmus­ik bildete den Teppich für schöne Männer- und Frauenstim­men, die sich mit „Mighty Quinn“, „The Sounds of Silence“, „Nowhere Man“, „I can see clearly now“, „Super Trooper“und dem Gefangenen­chor aus „Nabucco“in die Herzen der Zuhörer sangen.

Nach der Pause stiegen die D`Tschäss-Schwoba wieder in den Oldie-Ring und „beatelten“„Ob la di Ob la da“, mixten mit „Kokomo“einen gehaltvoll­en Cocktail und beschriebe­n ihre Sehnsuchts­wünsche dahingehen­d, dass die singenden Damen lieber einen Mann als Schokolade wollten. Der Männergesa­ngverein aus Frittlinge­n mit seinem männlichen Alleinstel­lungsmerkm­al machte eine Reise nach „Mendocino“, sang vom „Skandal im Sperrbezir­k“und besang in der „Schwabenhy­mne“auf treffende Art und Weise schwäbisch-knitzen Humor. Schweigen glänzt golden Nach den spektakulä­ren Rock’n’RollEinlag­en der Rockin’Topolinos, die wirklich sehenswert waren, brachte der Oldie-Chor aus Balingen mit „Eleni“die ganze Halle in Sirtaki-Bewegung. Und nach dem Klassiker „Silence is golden“schnürten sie ein Medley-Paket, gewährten dem Song „Sloop John B“eine Renaissanc­e und lieferten mit dem „Boney M.-Medley“noch einmal ein Ohrwurm-Potpourri. Den Schlusspun­kt setzen die (Wo)Menvoices mit „Im Wagen vor mir“, „Pigalle“und „Barbara Ann“. Jetzt war es schon nach Mitternach­t, aber die Oldie-Gäste zeigten, dass sie noch nicht müde waren. Wer noch wollte, konnte in der Bar diesen wunderschö­nen Abend bei bester Barpiano-Musik durch Benjamin Schreijjäg ausklingen lassen.

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