Trossinger Zeitung

Berliner Seele aus Seitingen

Werke von Albert Held sind derzeit im Museum auf dem Kirchberg zu sehen

- Von Jens Geschke

SEITINGEN-OBERFLACHT - Albert Held ist ein bedeutende­r Künstler der Region. Dem Seitinger ist nun eine Ausstellun­g im Museum Seitingen-Oberflacht gewidmet.

Nicht nur für seine Familie, auch für die Kunstwelt war sein Tod 2016 ein großer Verlust. Eine Ausstellun­g seiner Kunstwerke ist nun im Museum in Seitingen-Oberflacht zu sehen. Für Bürgermeis­ter Bernhard Flad stand bei seiner Eröffnungs­rede fest, dass der Geist und die Seele Albert Helds zurück auf den Kirchberg gekommen sind. Die Ausstellun­g rief viele Emotionen hervor und viele Freunde, vor allem die des Jahrgangs 49, kamen, um diesen Augenblick zu würdigen. Unter den Gästen befanden sich auch Tochter Nina Held und Enkelin Mona Held, die extra aus Berlin angereist waren, um diese denkwürdig­e Ausstellun­g mit zu eröffnen. Auch seine Schwester war gekommen.

Bürgermeis­ter Bernhard Flad dankte Helmut Zepf aus SeitingenO­berflacht und Walter Zepf aus Dürbheim, die eine logistisch­e Meisterlei­stung vollbracht hätten, um die Kunstwerke von Berlin in die kleine Gemeinde zu bringen. Unterstütz­t vom Arbeitskre­is Museum wurde die Ausstellun­g vorbereite­t.

1949 in Seitingen geboren, machte Albert Held seine Lehre als Schaufenst­erdekorate­ur im Modehaus Haux, zog 1968 nach Berlin und absolviert­e dort ein Studium der Gebrauchsg­raphik. Im Anschluss studierte er an der Hochschule der Künste in Berlin und war Meistersch­üler bei Professor Klaus Fußmann. 1998 stellte Albert Held zum ersten Mal im Seitingen-Oberflacht­er Museum aus, aber auch bundesweit fanden seine Ausstellun­gen viel Anklang.

Kunstpädag­oge Rainer MüllerTomb­rink führte in die Ausstellun­g ein. Der Begriff Realismus, so Müller-Tombrink, erschöpfe sich nicht in fotoartige­n Abbildunge­n, nicht in einfacher Nachahmung, sondern in subtiler Neuschöpfu­ng was auf die Malerei von Albert Held zutreffe, auch wenn viele seiner Bilder im ersten Moment abstrakt wirkten.

Berliner Motive finden sich bei Helds Arbeiten immer wieder. Bediente sich Albert Held anfangs der Ölfarben und der Schichtmal­erei, nutze er auch die Technik der Kratzmaler­ei. Rainer Müller-Tombrink wird am 15. Oktober durch die Ausstellun­g führen. Geöffnet ist sie an den Sonntagen, 15. und 22. Oktober, von 13 bis 17 Uhr. Eintritt ist frei.

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FOTO: JENS GESCHKE Sie machen Albert Helds Kunst der Öffentlich­keit zugänglich: Rolf Haux (von links), Helmut Zepf, Mona und Nina Held sowie Walter Zepf.
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