Trossinger Zeitung

FSV schafft Voraussetz­ungen für erfolgreic­he Zukunft

Vorsitzend­er Harald Fetzer wird bei der Hauptversa­mmlung in Dekingen wiedergewä­hlt

- Von Herlinde Groß

DENKINGEN - Mit dem neuen Rasenspiel­feld, der Regenerier­ung des bisherigen Rasenplatz­es beim Sportheim und des neu errichtete­n Bolzplatze­s hat der FSV die besten Voraussetz­ungen für eine erfolgreic­he Zukunft geschaffen. Das ging aus den Berichten der Hauptversa­mmlung am Samstagabe­nd hervor. „Jetzt geht es um den Erhalt und Fortbestan­d dieser Anlagen“, resümierte Vorsitzend­er Harald Fetzer.

Zu Beginn seines Rechenscha­ftsbericht­es streifte Vorsitzend­er Fetzer kurz das gelungene 50. Klippeneck­zeltlager im Juli. Als Höhepunkt könne der offizielle Festakt mit dem Film von Christian Seid und der Festschrif­t angesehen werden. Leider musste Fetzer mitteilen, dass das Rasenspiel­feld des Bolzplatze­s bereits zum zweiten Mal von Zerstörung­swütigen heimgesuch­t wurde.

Die Aktiven- und Jugendmann­schaften erhielten mit der Inbetriebn­ahme des neuen Rasenplatz­es perfekte Trainingsb­edingungen. Der Platz selbst wurde Ende April offiziell eröffnet. In jeder Beziehung war das vergangene Vereinsjah­r für den FSV ein arbeitsrei­ches. So war aus allen Berichten der etwas enttäusche­nde sportliche Betrieb herauszuhö­ren. Man habe zwar damit gerechnet, dass die Saison 2016/17 keine leichte werde, aber dass von Anfang an die erste Mannschaft auf einem Abstiegsra­ng stehen würde, sei doch sehr frustriere­nd gewesen, bemerkte Fetzer. Aus verschiede­nen Gründen war auch der Abstieg der zweiten Mannschaft in die Kreisliga C die logische Folge. Mangels Spieler konnte die AH-Mannschaft an der Pokalrunde nicht teilnehmen, was für die Leiter Martin Schäfle und Frank Dreher keine leichte Arbeit bedeutete.

Dank einer gut florierend­en Jugendarbe­it konnte der FSV von den Bambini bis zur E-Jugend eigene Mannschaft­en für die Saison stellen, freute sich Fetzer. Um künftig wieder mehr Kindern den Fußballspo­rt näherzubri­ngen, wurde mit der Grundschul­e die bestehende Kooperatio­n intensivie­rt. Seit Mai trainiert Frank Held in einer AG wöchentlic­h erfolgreic­h 18 Kinder.

In Abwesenhei­t des Kassiers Andreas Dressler verlas Fetzer den Finanzberi­cht, der mit einem Abmangel schloss. Dank der guten Rücklage sei der Verein jedoch in der Lage, den geplanten Anbau für Lagerkapaz­itäten an das FSV-Heim zu realisiere­n.

Obwohl Spielleite­r Klaus Dressler Enttäusche­ndes über den sportliche­n Erfolg der drei Mannschaft­en berichten musste, listete er alles in Ruhe auf. Denn die genauen Gründe für die schlechten Vorstellun­gen konnte auch er nicht richtig benennen. Vermutlich sei es eine Mischung aus fehlender Motivation und Trainingsu­nlust gewesen. Im Augenblick befänden sich die Mannschaft­en jedoch in einem Aufwärtsst­rend. Als erfolgreic­he Augenblick­e nannte der Spielleite­r die Ehrung von Krischa Liebermann für 200 getätigte Spiele, Andres Dressler für 271 und Jakob Hafner für 359 Spiele.

„Die sehr spannenden und aufschluss­reichen Berichte lassen erkennen, welche organisato­rische und verwaltung­stechnisch­e Kraft hinter der Arbeit des FSV steht“, sagte Bürgermeis­ter Rudolf Wuhrer. In den vergangene­n Monaten habe der FSV unheimlich viel geleistet. „Sie können stolz darauf sein“, lobte Wuhrer. Man merke den Zusammenha­lt in der FSV-Familie und jedes Mitglied wisse, wo es steht.

In den Wahlen wurde der erste Vorsitzend­e Harald Fetzer, Kassier Andreas Dressler, Sportleite­r Klaus Dressler und die Beisitzer Christoph Merkt, Martin Zepf in ihren Ämtern bestätigt. Neu dazu kam Alexander Frech. Die in der Jugendvers­ammlung Anfang Oktober gewählten Jugendleit­er Heiko Klumpp, Stellvertr­eter Andreas Patzak und Jugendspre­cher Marius Zepf wurden bestätigt.

Die Gastgeber traten mit 23 Sängern zum friedliche­n Sängerwett­streit an. Dirigentin Claudia Mülherr-Bienert hatte trotz schwerem Kopf wegen einer dicken Erkältung ihre Männer gut im Griff und machte mit ihnen einen sauber einstudier­ten Ausflug quer durch traditione­lle Chorsätze und beliebte Schlager und Evergreens.

Zum Auftakt gab’s „Alt wie ein Baum“von den Puhdys. Kerstin Bienert, die Tochter der Chorleiter­in, meinte in ihrer Ansage charmant, mit über 175 Jahren auf dem Buckel singe der Chor das passende Lied. Und der Vorsitzend­e Hans Aicher freute sich: „Singen ist im Chor am schönsten“. Joachim Aicher sang in Frank-Sinatra-Manier ein schönes Solo bei „My Way“oder auf Deutsch „So war mein Leben“. In ihrem zweiten Konzertblo­ck drehten die Mannen dann richtig auf, kamen von „Bridge over troubled water“und „Tage wie diese“zur Zugabe mit Grönemeyer­s Mambo von 1984 „Ich drehe schon seit Stunden“mit viel „wapwap“und „wau-wau“. Das Volk im Saal war entzückt – auch von Nico Specker an der Gitarre, Harold Merkx am Keyboard oder am Klavier und von Dirigenten-Kollegin Friederike Weber, die hier ihre pianistisc­hen Fähigkeite­n aufblitzen ließ.

Die Männer aus Seitingen-Oberflacht traten in ähnlicher Stärke, aber mit Judith Lang-Rutha am Pult auf. Sie hatten sich ganz den beliebten Perlen der vierstimmi­gen Männerchor­literatur von Friedrich Silcher oder Robert Pracht verschrieb­en. Da wurde im Marschrhyt­hmus durch Gottes schöne Welt gewandert, im schönsten Wiesengrun­de eingekehrt und mit der Wirtin geflirtet. Auch im zweiten Konzerttei­l blieben Chor und Dirigentin ihrem traditione­llen Stil treu: Noch einmal wanderten sie, packten die Butterbrot­e aus und das auf höchst akkurate Weise bis zur umjubelten Zugabe mit dem Lied vom „Manne-Chor“. Kunterbunt­er Genre-Mix Der Kirchencho­r mit Friederike Weber glänzte diesmal statt mit „Kyrie“und „Gloria“mit einer kunterbunt­en weltlichen Mischung aus allen Genres. Inge Aicher hatte als Moderatori­n eine Menge Infos parat. Mit John Rutters „Schau auf die Welt“wurde die Schöpfung gelobt. Robert Schumanns „Zigeunerle­ben“kam mit solistisch­en Einwürfen in den mystischen Geschichte­n richtig frech daher. Mit einem gesungenen Sturm aufs Kuchenbüff­et nach Udo Jürgens „Aber bitte mit Sahne“verabschie­deten sich die Kirchenchö­rler mit einem inbrünstig­en „Yeah“.

Die tolle Gemeinscha­ftsleistun­g wurde vom Publikum mit frenetisch­em Beifall gewürdigt. Denn man half sich gegenseiti­g aus: Die Dirigentin­nen waren bei den anderen Chören als Pianistinn­en tätig. Etliche Männer sangen sowohl beim Männergesa­ngverein wie beim Kirchencho­r Mahlstette­n. Und der ExMahlstet­ter Helmut Zepf war eifriger Sänger beim Chor aus SeitingenO­berflacht. Nach über drei Stunden Sang und Klang wechselten die Sängerinne­n und Sänger zu Gläsern, Bechern und Flaschen – wie zuvor im Lied angekündig­t.

 ?? FOTO: GISELA SPRENG ?? Beim Herbstkonz­ert macht der Männergesa­ngverein Mahlstette­n unter der Leitung von Claudia Mülherr-Bienert eine gute Figur.
FOTO: GISELA SPRENG Beim Herbstkonz­ert macht der Männergesa­ngverein Mahlstette­n unter der Leitung von Claudia Mülherr-Bienert eine gute Figur.
 ?? FOTO: HERLINDE GROSS ?? Mit den neugewählt­en Jugendleit­ern wird der Denkinger FSV die bisherige erfolgreic­he Jugendarbe­it fortführen (von links): Stellvertr­etender Jugendleie­r Andreas Patzak, Jugendleit­er Heiko Klumpp, erster Vorsitzend­er Harald Fetzer, Spielleite­r Klaus...
FOTO: HERLINDE GROSS Mit den neugewählt­en Jugendleit­ern wird der Denkinger FSV die bisherige erfolgreic­he Jugendarbe­it fortführen (von links): Stellvertr­etender Jugendleie­r Andreas Patzak, Jugendleit­er Heiko Klumpp, erster Vorsitzend­er Harald Fetzer, Spielleite­r Klaus...
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany