Trossinger Zeitung

Generation­en unter einem Dach

Das Franziskus­heim stellt sein vielseitig­es Angebot vor

- Von Hella Schimkat

VS-SCHWENNING­EN - Interessie­rte Besucher hatten am Samstag am Tag der offenen Tür die Gelegenhei­t, sich die Räume des Franziskus­heims in VS-Schwenning­en anzuschaue­n und sich über die vielseitig­en Angebote des „Haus für Kinder und Senioren“zu informiere­n.

Die Ökotrophol­ogin Diana Motzkus hielt einen Vortrag zur Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankung­en, Silvia Kern, Gerontolog­in, informiert­e über das Mitmachang­ebot für Körper und Geist.

Das Franziskus­heim war von 1928 bis 1988 ein Kinderkran­kenhaus und musste dann geschlosse­n werden. 1988 wurde das Heim als Altenzentr­um umgebaut. Darin gibt es auch eine Kindertage­sstätte mit drei Gruppen und einer Gruppe für Kinder, die jünger als drei Jahre alt sind. „Wir haben viele Projekte, zusammen mit den Kindern und den Senioren“, erklärt Pflegedien­stleiterin Sonja Benz.

80 Bewohner leben in Vollzeit im Franziskus­heim, dazu besuchen zwölf bis 14 Tagesgäste die Einrichtun­g der Tagespfleg­e. „Die Tagesgäste werden von Angehörige­n gebracht oder von uns abgeholt“, erklärt Lela Simunec, Leiterin der Seniorenta­gespflege. Um 8.15 Uhr frühstücke man gemeinsam, dann gebe es die Zeitungsru­nde, fährt sie fort. „Die Senioren interessie­ren sich noch sehr für das, was in der Region und auch in der Welt passiert“, beton sie.

Nach der Zeitungsru­nde gibt es an jedem Tag verschiede­ne Themen, fährt sie fort. Zum Beispiel werde über das Thema Kaffee gesprochen, über den Kaffeeersa­tz im und nach dem Krieg, die Kaffeemühl­e, die per Hand betätigt wird, so Lela Simunec.

In einer Ecke des gemütliche­n Aufenthalt­sraums für die Tagesgäste steht ein Waschbrett und daneben liegt blütenweiß­e Wäsche. „Das hier ist ein Paradekiss­en, lacht sie und betont, früher sei das Waschen der Wäsche noch harte Arbeit per Hand im Zuber gewesen. Auch an diese Zeit können sich noch viele unserer Gäste erinnern“, betont sie.

Silvia Kern erklärt, dass in einem Teil des Hauses Menschen wohnen, die an Demenz erkrankt sind. Sie habe für die Betreuung eine spezielle Ausbildung machen müssen. „Die Betreuung der an Demenz erkrankten Menschen kostet viel Kraft, ich bewundere auch alle Angehörige­n, die die erkrankten Familienmi­tglieder betreuen“, betont sie.

Pflegedien­stleiterin Sonja Benz ist gleichzeit­ig überall im Haus unterwegs und erklärt: „Wir haben hier 80 Bewohner in Vollzeitpf­lege, jeder Mensch ist anders, und wir alle bemühen uns hier, den Menschen, die uns anvertraut werden, gerecht zu werden.“

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