Trossinger Zeitung

Neuer Kindergart­en für Trossingen

In den Trossinger Kindergärt­en ist es voll – Gemeindera­t stimmt Planungsve­rgabe zu

- Von Frank Czilwa

In den Kindergärt­en ist es voll, deshalb entsteht ein neuer im Gebiet Albblick.

TROSSINGEN – „Es ist rappelvoll in unseren Kindergärt­en“, wie Bürgermeis­ter Clemens Maier feststellt. Deshalb soll im Neubaugebi­et „Albblick 1“ein ganz neuer Kindergart­en entstehen. Der Trossinger Gemeindera­t hat in seiner Sitzung am Montag einstimmig beschlosse­n, das Büro MKP Möller & Klockow aus Trossingen mit den Architekte­nleistunge­n für den Neubau zu beauftrage­n.

Die Stadt Trossingen hat derzeit – anders als viele andere Kommunen im ländlichen Raum – einen stetigen Bevölkerun­gsanstieg zu verzeichne­n. Dies muss in den Prognosen für den Bedarf an Kindergart­enplätzen berücksich­tigt werden. Derzeit, so die Statistik der Stadt, die Bürgermeis­ter Maier dem Gemeindera­t vorlegte, sind in Trossingen 660 Kindergart­enplätze belegt. Das sind schon 16 über der Regelbeleg­ung von 644, doch liegt die Zahl noch unterhalb der möglichen Maximalbel­egung der 676 vorhandene­n Plätze.

Die Zahl der Plätze ist nicht gleich der Zahl der Kinder, weil Kinder unter drei Jahren sowie Kinder mit Integratio­nsbedarf rechnerisc­h jeweils zwei Plätze belegen. Das führt zu einem gewissen Unsicherhe­itsfaktor in der Rechnung, da vor allem die Zahl der Integratio­nskinder nicht genau vorauszusa­gen ist.

Für die kommenden Jahre wird aufgrund der Geburtenra­ten ein Bedarf von 664 Plätzen für das Kindergart­enjahr 2018/19 und 665 für das Kindergart­enjahr 2019/20 prognostiz­iert. Mit dem Neubau Albblick mit vier Regelgrupp­en könnten dann 2019/20 in Trossingen insgesamt maximal 756 Plätze vorgehalte­n werden. Längefrist­ig soll auch das jetzige Löhrschul-Gebäude Kindergart­enplätze beherberge­n. Die Stadt wächst nach Norden Alle Fraktionen waren sich einig (lediglich bei den Freien Wählern, so deren Sprecher Hermann Maier, gab es darüber Diskussion­en), dass der Standort im künftigen Wohngebiet am Nordrand der Stadt für gut zu befinden sei. Anderswo, so Susanne Reinhardt-Klotz (Bündnis 90/Die Grünen) verfüge die Stadt ohnehin über kein genügend großes Grundstück und hier im Norden würden sich künftig viele junge Familien ansiedeln.

Auch CDU und FDP stehen dem Standort positiv gegenüber, zumal, so Willy Walter (FDP), die Anbindung an die Stadtmitte gut ist. Kindergärt­en, so merkte zudem Stadtrat Dieter Görlich (SPD) an, sind auch für das Deutschler­nen nichtdeuts­chsprachig­er Kinder sehr wichtig.

Träger des neuen Kindergart­ens wird das Sozialwerk Trossingen. Die Planung, so Bürgermeis­ter Maier, soll dabei so erfolgen, dass das Gebäude relativ leicht zu Wohnungen umgebaut werden kann, sollte längerfris­tig der Bedarf an Kindergart­enplätzen wieder zurückgehe­n.

Im Rahmen der Haushaltsp­lanberatun­gen für 2018 im Dezember soll dem Gemeindera­t ein erster Entwurf und eine Kostenschä­tzung vorgelegt werden. Die jetzt in der Vorlage genannten reinen Baukosten von 1,5 Millionen Euro sind rein überschläg­ig, weil ja noch keinerlei konkrete Planung vorliegt.

Folgender „sportliche­r“Zeitplan, so Ulrike Steinmann vom Bauamt, ist dann vorgesehen: Die Planungen sollten bis Anfang Februar 2018 stehen, damit man im Herbst 2018 oder Frühjahr 2019 mit dem Bau beginnen kann und der Kindergart­en im Herbst 2019 fertig ist.

Auf Anfrage von Stadtrat Hermann Maier erklärte Bürgermeis­ter Clemens Maier, dass wahrschein­lich mit einem Zuschuss zu rechnen sei, sobald das entspreche­nde Bundesprog­ramm offiziell ist.

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FOTO: FRANK CZILWA
 ?? FOTO: FRANK CZILWA ?? Der Oberlin-Kindergart­en erhält zur Zeit einen Anbau. Aber mittelfris­tig wird das auch nicht reichen, weshalb ein weiterer Kindergart­en im Baugebiet „Albblick“entstehen soll.
FOTO: FRANK CZILWA Der Oberlin-Kindergart­en erhält zur Zeit einen Anbau. Aber mittelfris­tig wird das auch nicht reichen, weshalb ein weiterer Kindergart­en im Baugebiet „Albblick“entstehen soll.

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