44 abgelehnte Asylbewerber per Sammelflug abgeschoben
MÜNCHEN (dpa) - Per Sammelflug sind 44 abgelehnte Asylbewerber von München aus nach Albanien, Bosnien-Herzegowina und in das Kosovo abgeschoben worden. Darunter hätten sich acht Straftäter befunden, die unmittelbar aus der Strafhaft heraus abgeschoben wurden, teilte das bayerische Innenministerium am Dienstag in München mit. Von den insgesamt 44 Menschen kamen 43 aus Bayern, ein weiterer abgelehnter Asylbewerber wurde aus Nordrhein-Westfalen abgeschoben.
Weitere Austritte von AfD-Mandatsträgern
BERLIN/DÜSSELDORF (dpa) - Die AfD verliert immer mehr Mandatsträger, die mit dem Kurs der Parteiführung unzufrieden sind. Mit einem verbitterten Brief an Parteimitglieder verabschiedete sich am Dienstag der nordrhein-westfälische Landtagsabgeordnete Frank Neppe aus Fraktion und Partei. Sein Abgeordnetenmandat werde er allerdings nicht aufgeben, sagte Neppe der Deutschen Presse-Agentur. In dem Brief beklagt Neppe, dass einige Funktionäre der Partei die AfD mit ihren Äußerungen „immer weiter in die rechte Ecke bugsieren“. Der Aderlass prominenter AfD-Vertreter hatte Ende September begonnen, als die bisherige Parteichefin Frauke Petry und ihr Ehemann, der damals noch amtierende NRW-Landtagsfraktionschef Marcus Pretzell, der AfD den Rücken kehrten. Aus den Landtagsfraktionen in NRW, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen gab es seit der Bundestagswahl insgesamt elf Austritte.
Erstes schwules Paar adoptiert Pflegekind
BERLIN (dpa) - Erstmals seit dem Inkrafttreten der Ehe für alle hat in Berlin ein schwules Paar sein Pflegekind adoptiert. Das Amtsgericht Tempelhof-Kreuzberg habe dem Antrag zugestimmt, mit der Zustellung des Briefes sei die Adoption rechtswirksam geworden, teilte der Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg am Dienstag mit. Die schwulen Eheleute zeigten sich hocherfreut über die Entscheidung des Familiengerichts.
Roth nominiert für Amt der Bundestagsvizepräsidentin
BERLIN (dpa) - Die Grünen haben Claudia Roth erneut für das Amt der Bundestagsvizepräsidentin nominiert. Mit 64 von 66 abgegebenen Stimmen beschloss die Fraktion am Dienstag auf ihrer ersten Sitzung, den Abgeordneten des Bundestags die 62-Jährige zur Wahl vorzuschlagen. Sie wolle der Idee einer „starken, lebendigen Demokratie“ein Gesicht und das Wort geben, sagte Roth, und hoffe dafür auf das Vertrauen der anderen Fraktionen.