Kaufhof will Löhne und Gehälter kürzen
DÜSSELDORF (dpa) - Rückläufige Umsätze und rote Zahlen: Der Warenhauskonzern Kaufhof steckt in der Krise. Deshalb will der Handelsriese nun Einschnitte bei Löhnen und Gehältern der 21 000 Mitarbeiter durchsetzen. Im Gegenzug bietet Kaufhof-Chef Wolfgang Link den Beschäftigten eine Verlängerung der im September 2018 auslaufenden Arbeitsplatzgarantien an. Das Unternehmen habe mit der Gewerkschaft Verdi Gespräche aufgenommen, um einen Tarifvertrag zur Beschäftigungssicherung abzuschließen, teilte der Kaufhof-Chef mit.
Das Jahr 2016 habe Kaufhof „mit einem deutlichen Verlust“abgeschlossen. Auch die Umsätze seien rückläufig gewesen. Dieser Trend setze sich bislang auch in diesem Jahr fort, beschrieb der Manager im Gespräch mit der dpa die aktuelle Lage des Konzerns. Zuvor hatte bereits das „Handelsblatt“über die roten Zahlen berichtet.
Nach Informationen der „Süddeutschen Zeitung“strebt der Kaufhof eine Kürzung der Löhne und Gehälter von drei bis fünf Prozent, die Streichung von Urlaubs- und Weihnachtsgeld für drei Jahre und eine Erhöhung der Arbeitszeit durch eine Rückkehr zur 40-Stunden-Woche an. Der Kaufhof-Chef betonte allerdings: „Wir gehen nicht mit einem festen Forderungskatalog in die Verhandlungen.“Er verwies auf den dramatischen Strukturwandel im Einzelhandel.