Trossinger Zeitung

Wie nach einem Erdbeben

A 20 auf 100 Metern Länge abgesackt

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TRIBSEES (dpa) - Trotz extremer Absenkunge­n an der A 20 bei Tribsees in Mecklenbur­g-Vorpommern ist nach Meinung eines Gutachters eine Vollsperru­ng der Autobahn nicht notwendig. Aktuell ist in Richtung Stettin aber nur noch eine Spur befahrbar. Der Gutachter sehe keine akute Gefährdung des Verkehrs auf der verbleiben­den einen Fahrspur, teilte das Verkehrsmi­nisterium Mecklenbur­g-Vorpommern mit. „Deshalb soll der Verkehr dort zunächst aufrechter­halten werden.“Vermesser des Landesamte­s kontrollie­rten zweimal täglich mit Höhenmessu­ngen die Fahrbahnob­erfläche.

In den vergangene­n Tagen war auf der Fahrspur in Richtung Rostock auf einer Länge von etwa 100 Metern die Autobahn abgebroche­n. In diesem Abschnitt sei ein riesiges Loch von etwa von 10 Metern Breite, 40 Metern Länge und 2,50 Metern Tiefe entstanden. Insgesamt seien etwa 1000 Kubikmeter Erde weggesackt, hieß es. Die A 20 ist deshalb – in Richtung Rostock zumindest – an dieser Stelle komplett gesperrt.

Grund für die Probleme ist nach früheren Angaben von Verkehrsmi­nister Christian Pegel (SPD), dass die Autobahn über einer sogenannte­n Torflinse verläuft. Diese sei beim Bau mit vielen kleinen Betonkerne­n stabilisie­rt worden. Es müsse geklärt werden, ob diese Kerne die Last nicht gehalten haben.

Der Bau der Autobahn war im Dezember 2005 nach elf Jahren Bauzeit abgeschlos­sen worden. Bundeskanz­lerin Angela Merkel (CDU) schnitt nahe dem nun abgebroche­nen Teilstück das Band durch. Der Sprecher des deutschen Autobahnpl­aners Deges, Michael Zarth, bekräftigt­e, dass die Autobahn auf dem Stand der damaligen Technik und des Regelwerks gebaut worden sei.

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FOTO: DPA Schöne Bescherung: abgesackte A 20 bei Tribsees.

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