Rottweil startet am Sonntag in die Dreiklang-Saison
Kurpfälzisches Kammerorchester Mannheim ist der Mannheimer Schule verpflichtet
ROTTWEIL (sz) - Das Kurpfälzische Kammerorchester Mannheim eröffnet am Sonntag, 15. Oktober, um 17 Uhr die Dreiklang-Konzertreihe 2017/18 im Sonnensaal des Kapuziners. Als Solisten treten Mirjam Tschopp, Roland Glassl und Alexander Hülshoff auf.
Das Kurpfälzische Kammerorchester hat sich in besonderem Maße der Wiederentdeckung und Pflege der Mannheimer Schule verpflichtet und steht damit unmittelbar in der traditionsreichen Nachfolge der berühmten Mannheimer Hofkapelle zu Zeiten von Kurfürst Carl Theodor (1724–1799). Geleitet wird es von Chefdirigent Johannes Schlaefli .
Die Solistin Mirjam Tschopp, Geigerin und Bratschistin, ist Preisträgerin des Max-Rostal-Wettbewerbs für Viola 2000 in Berlin und Trägerin des Swiss Ambassador’s Award.
Roland Glassl gehört zu den renommiertesten Bratschern Europas. Er ist Gewinner zahlreicher ViolaWettbewerbe, allen voran der Lionel Tertis Wettbewerb. Alexander Hülshoff konzertiert mit seinem Grancino-Cello „David Popper“(1691) regelmäßig als Solist mit international renommierten Orchestern.
Das Programm beginnt mit der Sinfonie in C-Dur op. 13 Nr. 5 von Carl Stamitz, einem Komponisten und Gründer der berühmten Mannheimer Schule, der 1770 die Mannheimer Hofkapelle verließ und als reisender Virtuose berühmt wurde. Er wird zur zweiten Generation der Mannheimer Schule gezählt.
Die Sinfonia Concertante A-Dur KV hat Wolfgang Amadeus Mozart 1779 in einer fragmentarischen Handschrift hinterlassen, die nur die ersten 134 Takte des ersten Satzes umfasst. Die Solostimmen sind bis dahin vollständig notiert, die Orchesterbegleitung fehlt mitunter. Das Kurpfälzische Kammerorchester spielt dieses Werk in der Rekonstruktion von Eduard Melkus.
Tschaikowskys Nocturne für Cello und Streicher op. 19 Nr. 4 ist die von ihm selbst geschaffene Bearbeitung nach dem gleichnamigen Klavierstück. Sie entstand vermutlich 1888 für den befreundeten russischen Cellisten Anatolij Brandukov in Paris. Die Meditation von Jules Massenet stammt aus der Oper „Thaïs“. Es ist ein sentimentales Instrumentalstück für Solovioline und Orchesterbegleitung, das sich in verschiedenen Bearbeitungen einen festen Platz im Konzertleben erobert hat.
Die abschließende Sinfonie Nr. 45 in fis-Moll komponierte Joseph Haydn 1772 während seiner Anstellung als Kapellmeister beim Fürsten Nikolaus I. Esterházy. Das Werk weist einige der für seine damalige Schaffensphase typischen Merkmale des „Experimentierens“auf, so ist sie die einzige in der ungewöhnlichen Sinfonie-Tonart fis-moll. Für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren ist der Eintritt frei, Platzkarten reservieren. Karten gibt es in der Tourist-Information Rottweil, Telefon 0741 / 49 42 80, bei den üblichen Vorverkaufsstellen der Region und unter
www.trio-k.de