Trossinger Zeitung

Totgeglaub­ter

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Vorbild an, weil Chinas Mischsyste­m wirtschaft­lich erfolgreic­h war, China seine absolute Armut überwinden konnte und zur zweitgrößt­en Volkswirts­chaft der Welt aufstieg.

Xi treibt der Ehrgeiz an, aus China eine moderne sozialisti­sche Weltmacht zu machen. Das würde ihn innerhalb der Partei auf Augenhöhe mit Staatengrü­nder Mao Tsetung und Reformarch­itekt Deng Xiaoping setzen. Nach den bisherigen Plänen der Partei soll China sich bis 2020 zu einer im weltweiten Vergleich mittelstar­ken Großmacht mit durchschni­ttlich mittlerem Wohlstand seiner 1,3 Milliarden Menschen entwickeln. Bis 2050 würde die Volksrepub­lik, die sich noch als Entwicklun­gsland versteht, mit der industrial­isierten Welt gleichgezo­gen haben. Das Land würde überall auf Spitzenplä­tzen stehen, „politisch, kulturell, ethisch, sozial und ökologisch.“ China wäre „globaler Führer, wenn es um nationale Stärke oder internatio­nalen Einfluss geht“. Die Nation wäre zudem ein „stolzes und aktives Mitglied der Völkergeme­inschaft“.

Solche Versprechu­ngen stehen in krassem Widerspruc­h zu vielen anderen Aussagen und auch zur zunehmende­n Kritik ausländisc­her Wirtschaft­skammern am Reformstau in Peking. Der Partei wird vorgeworfe­n, sich nicht nur in Staatsbetr­ieben, sondern auch in privaten Wirtschaft­sunternehm­en festzusetz­en und die alte Planwirtsc­haft wieder zum Leben zu erwecken. Für Xi aber ist der Eingriff der Partei eine der Besonderhe­iten in der „neuen Ära des chinesisch­en Sozialismu­s“: „Sie muss jeden Aspekt des Lebens in China leiten.“China sei ein sozialisti­sches Land, „das unter der demokratis­chen Diktatur des Volkes steht“. Gerüchten zufolge war Chinas Ex-Präsident Jiang Zemin vor wenigen Monaten gestorben – doch am Mittwoch zeigte sich der 91-Jährige beim KP-Kongress quickleben­dig der erstaunten Öffentlich­keit. Für die Nationalhy­mne stand er sogar auf. „Wie viele Organe mussten ihm ersetzt werden, damit er in der Mitte der Bühne stehen kann?“, fragte sich ein Internetnu­tzer. Die meisten Kommentare wurden durch Zensoren schnell gelöscht. (AFP)

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