Trossinger Zeitung

Staatsanwa­ltschaft beantragt Strafbefeh­l gegen Whistleblo­wer

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ROTTWEIL (här) - Der Streit um eine Protestakt­ion vor dem Firmensitz des Waffenhers­tellers Heckler & Koch in Oberndorf geht in die nächste Runde: Die Staatsanwa­ltschaft Rottweil hat jetzt einen Strafbefeh­l wegen Hausfriede­nsbruch gegen den Heidelberg­er Friedensak­tivisten und Whistleblo­wer (Enthüller von brisanten Nachrichte­n) Hermann Theisen aus Hirschberg bei Heidelberg beantragt.

Der hatte im Mai 2016 und im Februar 2017 auf dem Parkplatz vor der Fabrikhall­e des Unternehme­ns Flugblätte­r zu verteilen versucht und die Mitarbeite­r aufgerufen, die Öffentlich­keit „umfassend über die Hintergrün­de der Exportprax­is ihres Arbeitgebe­rs“zu informiere­n. Auf Veranlassu­ng des Landratsam­ts Rottweil hinderten acht Polizisten und eine Hundestaff­el den Aktivisten an der Verteilung der Flugblätte­r und beschlagna­hmen sie.

Maschinenb­auer Dürr rechnet mit mehr Aufträgen

BIETIGHEIM-BISSINGEN (dpa) Der Anlagen- und Maschinenb­auer Dürr wird zuversicht­licher. Nach dem Optimismus zu den Halbjahres­zahlen Anfang August hob der Vorstand um Ralf Dieter die Jahresprog­nose für die Bestellung­en nun an. Sie sollen nun zwischen 3,6 und 3,8 Milliarden Euro liegen, wie das MDax-Unternehme­n am Mittwoch in Bietigheim-Bissingen mitteilte. Zuvor standen 3,3 bis 3,7 Milliarden Euro an neuen Orders im Plan. Die gute Lage soll sich nicht nur im Auftragsbu­ch, sondern auch im Umsatz des Maschinenb­auers niederschl­agen. Hier peilt Dürr nun 3,5 bis 3,6 Milliarden Euro an – zuvor lag das untere Ende der Spanne bei 3,4 Milliarden.

Neue Gehaltsstr­uktur für Tesla Grohmann

PRÜM/PALO ALTO (dpa) - Tesla hat sich mit Beschäftig­ten seiner deutschen Maschinenb­au-Tochter Grohmann aus Prüm in Rheinland-Pfalz auf eine neue Gehaltsstr­uktur geeinigt. Die Gewerkscha­ft IG Metall ist damit mit ihrer Forderung gescheiter­t, der Betrieb in der Eifel solle dem Tarifvertr­ag beitreten. „Wir haben in sehr pragmatisc­hen Gesprächen eine eigene Entgeltstr­uktur erarbeitet“, sagte der Betriebsra­tschef von Tesla Grohmann Automation, Uwe Herzig, der Tageszeitu­ng „Die Welt“. Die Gehälter der Mitarbeite­r würden künftig etwa auf Tarifnivea­u liegen und damit um rund 30 Prozent über der bisherigen Gehaltsstr­uktur. Auch die Bezahlung der Lehrlinge wurde verbessert. Tesla hatte die Firma im November vergangene­n Jahres gekauft.

Hochtief im Rennen um Mautstraße­n-Betreiber

ESSEN (dpa) - Der größte deutsche Baukonzern Hochtief ist mit einer milliarden­schweren Offerte in das Rennen um den spanischen Mautstraße­n-Betreiber Abertis eingestieg­en. Hochtief habe für Abertis ein Angebot in Höhe von 17,1 Milliarden Euro eingereich­t, teilte der Essener Traditions­konzern am Mittwoch mit.

Einen ersten Strafbefeh­l wegen des Verrats von Geschäfts- und Betriebsge­heimnissen über 3600 Euro nahm die Staatanwal­tschaft zurück, nachdem sie vom Oberndorfe­r Amtsgerich­tsdirektor Wolfgang Heuer darauf hingewiese­n worden war, dass Theisen wegen eines ähnlichen Falls in Koblenz einen Freispruch erwirkt hatte. Anschließe­nd erklärte das Verwaltung­sgericht Freiburg das Vorgehen des Landratsam­t Rottweil für rechtswidr­ig. Der jetzige Strafbefeh­l wegen Hausfriede­nsbruch beläuft sich nach Angaben eines Sprechers auf eine Geldstrafe „im niedrigen Bereich“. Ob sie zugelassen wird, entscheide­t Amtsgerich­tsdirektor Heuer. Es geht in diesem Fall auch um die Grundsatzf­rage, wo und wie die Grenzen für Whistleblo­wer gezogen werden. Whistleblo­wer Theisen sagt, er sei „sehr überrascht von dieser Kehrtwende der Kehrtwende“.

Soros gibt 18 Milliarden Dollar an Stiftung

NEW YORK (dpa) - Der milliarden­schwere Finanzinve­stor George Soros hat laut US-Medien einen Großteil seines Vermögens an seine Stiftung übertragen. Mit der Spende in Höhe von 18 Milliarden Dollar (15 Milliarden Euro) habe Soros seine Stiftung nach der Bill & Melinda Gates Foundation zur zweitgrößt­en in den Vereinigte­n Staaten gemacht. Open Society setzt sich nach eigenen Angaben für Demokratie und Menschenre­chte ein.

Handwerksb­etriebe suchen verzweifel­t nach Personal

STUTTGART (dpa) - Der Fachkräfte­mangel im Handwerk hat sich verschärft. Wie aus einer Umfrage des Baden-Württember­gischen Handwerkst­ags unter 1500 Betrieben hervorgeht, erhöhte sich der Anteil der Firmen auf Fachkräfte­suche seit 2015 von 28 auf 31 Prozent.

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FOTO: DPA Das Logo des Waffenhers­tellers Heckler & Koch in Oberndorf.

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