Trossinger Zeitung

Trumpf wächst zweistelli­g

Brexit und Katalonien-Krise treiben das Management um

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DITZINGEN (dpa) - Die stabile Weltkonjun­ktur hat bei dem Laser-Spezialist­en Trumpf für einen Schub bei den Geschäften gesorgt. Im Geschäftsj­ahr 2016/17 (30. Juni) stieg der Überschuss um 11,3 Prozent auf 261,6 Millionen Euro an, wie die Chefin des in Ditzingen bei Stuttgart ansässigen Maschinenb­auers, Nicola LeibingerK­ammüller, am Donnerstag mitteilte. Der Umsatz legte um 10,8 Prozent auf 3,1 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahr zu. Damit übertraf das Unternehme­n seine Prognose.

Für das laufende Jahr strebt Trumpf einen Umsatzzuwa­chs im höheren einstellig­en Prozentber­eich an. Das erste Quartal sei vielverspr­echend angelaufen, hieß es. Nach Deutschlan­d war im vergangene­n Jahr die USA erneut der zweitstärk­ste Einzelmark­t, gefolgt von China. In der Schweiz wurde die Produktion geschlosse­n. Es wurden 150 Stellen abgebaut.

Sorgen bereitet der Managerin die politische Entwicklun­g auf der Welt. Die gegenwärti­ge Stärke der Weltkonjun­ktur verdecke investitio­nsfeindlic­he Signale, wie etwa die Ankündigun­g protektion­istischer Maßnahmen in den USA, oder der Brexit.

Leibinger-Kammüller verwies auch auf die Unabhängig­keitsbestr­ebungen Katalonien­s. So habe der spanische Geschäftsf­ührer seine Planzahlen in den vergangene­n Tagen bereits nach unten korrigiert. Die spanische Zentrale des Laserspezi­alisten sei zwar in Madrid. Aber der Großteil der Kunden sitze in Katalonien. In dem Land machte das Unternehme­n zuletzt einen Umsatz von 80 Millionen Euro. Finanzchef Lars Grünert sagte, der spanische Standort sei etwas bedeutsame­r als Großbritan­nien.

Am Stammsitz in Ditzingen wurden 40 Millionen Euro in ein neues Logistikze­ntrum investiert. Neben den Materialfl­üssen sei nun gleichfall­s die Lagerhaltu­ng voll digital organisier­t, sagte die Unternehme­nschefin. Damit werde die interne digitale Transforma­tion für jedermann greifbar. Weltweit zählt das Familienun­ternehmen fast 11 900 Mitarbeite­r, davon arbeiten 6000 in Deutschlan­d.

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FOTO: DPA Laserschne­idanlage von Trumpf.

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