Trossinger Zeitung

Standortdi­alog bei Pfeiffer & May

Wirtschaft­sforum will Stärken der Stadt Trossingen aufzeigen

- Von Cornelia Addicks

TROSSINGEN – Beim Wirtschaft­sforum Trossingen haben sich am Mittwochab­end gut 80 Besucher über das Angebot des Haustechni­k-Großhändle­rs Pfeiffer & May informiert. Sie erfuhren außerdem, wie Betriebe mit dem Erneuerbar­e-Wärme-Gesetz umgehen können.

In loser Folge veranstalt­et die städtische Wirtschaft­sförderung solche Events für Unternehme­r, Gemeinderä­te und Bildungsei­nrichtunge­n. „Ziel ist, zu zeigen, was es in Trossingen alles gibt“, sagte Bürgermeis­ter Clemens Maier bei der Begrüßung. Auch Synergien haben sich durch diese Form des Kennenlern­ens schon ergeben, fügte er hinzu und ermutigte weitere Betriebe, diese Plattform zu nutzen.

Für die vor genau 22 Jahren eröffnete Trossinger Niederlass­ung des Unternehme­ns sprach Geschäftsf­ührer und Gesellscha­fter Horst Dreß. Rund hundert der 2 300 Mitarbeite­r von Pfeiffer & May sind in dem weitläufig­en Betrieb zwischen der Industrie- und der Carl-Benz-Straße beschäftig­t, einem von mittlerwei­le 26 Häusern der Gruppe.

„Unser Sortiment reicht von Sanitär, Heizung, Installati­on und Bedachung bis zu den Bereichen Klima und Lüftung“, sagte Dreß. Als Nebenlinie­n führt der Großhandel auch Fliesen für den Sanitärber­eich sowie Elektroger­äte für Handwerksb­etriebe. Endkunden würden nicht beliefert, ausschließ­lich Installate­urfirmen. Dies führt laut Dreß manchmal zu Spannungsf­eldern. Dann nämlich, wenn Interessen­ten sich für etwas aus den über 50 „Kojen“der Badausstel­lung begeistern und es direkt erwerben wollen. Doch der Weg zum Duschglück oder zur Wannenwonn­e führt nur über einen Fachbetrie­b, erklärt Dreß den „dreistufig­en Vertriebsw­eg“.

Pfeiffer & May sieht sich als „Schnittste­lle zwischen Hersteller, Fachhandwe­rker und Verbrauche­r“, wie auf einem Banner zu lesen ist.

„Ohne Scanner geht gar nichts“, stellte Dreß fest, als er den Weg der rund 15 000 vorgehalte­nen Artikel zwischen Anlieferun­g im 5 700 Quadratmet­er großen Lager und der Auslieferu­ng der kommission­ierten Ware erklärte. „Hauptsächl­ich durch die Scannermet­hode erreichen wir, dass 99,6 Prozent richtig ausgeliefe­rt werden“. Bestellt wird zunehmend online, aber auch immer noch telefonisc­h, die Auslieferu­ng erfolgt zwei Mal am Tag. „Das war früher ganz anders“, erinnerte sich Dreß an seine Anfangsjah­re. Damals habe es noch über 200 Haustechni­k-Großhandlu­ngen gegeben, heute seien es nur noch rund 50 - Tendenz sinkend. Sorgen macht Dreß der Nachwuchsm­angel im Installati­onshandwer­k. Fachvortra­g Heizung Damit die Temperatur­en in dem Großraumbü­ro für 29 Mitarbeite­r angenehm sind, aber auch die 17 Grad Celsius im Lager aufrechter­halten werden können, braucht es eine zuverlässi­ge Heizung. Die wurde in dem Betrieb gerade erneuert, wie der Trossinger Diplom-Ingenieur Stefan Gsellinger in seinem folgenden Fachvortra­g aufzeigte. Er hatte das Konzept unter Berücksich­tigung des EWärmeG Baden-Württember­g für Nichtwohng­ebäude mit dessen „Dschungel von Förderprog­rammen“erstellt und dem Auftraggeb­er eine Liste von „Erfüllungs­optionen“vorgelegt. Eingebaut wurde schließlic­h eine mit Pellets zu beschicken­de Grundheizu­ng mit 60 Kilowatt Leistung. Bei Bedarf kann über die beiden zusätzlich­en neuen 110 Kilowat starken Gaswandkes­sel zugeheizt werden. „Eine hohe Einsatzsic­herheit“, lobte Markus Dettling, der für den Heizbetrie­b zuständig ist.

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FOTO: ICKS Die Führung bei Pfeiffer & May lockte 80 Besucher an.

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