Trossinger Zeitung

Avocado ist eine Granate in ihrer Heilwirkun­g

Serie „Heilsame Natur“: Spaichinge­r Heilprakti­ker Helmuth Gruner gibt Lesern Tipps

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SPAICHINGE­N - Die Avocado ist bereits von Azteken und Inkas als Heilpflanz­e verwendet worden. Unter anderem galt sie als Aphrodisia­kum, der Kern als Verhütungs­mittel. Gegen Fieber, allerlei Frauenleid­en und Flechten setzten sie Avocadoblä­tter und Avocadoöl ein. Die Avocado war das wichtigste Lebensmitt­el zur Gesunderha­ltung in diesen oft kargen Hochgebirg­slandschaf­ten.

Nach Europa kam die Avocado 1635 und ist inzwischen das ganze Jahr bei uns erhältlich. In ihrer mittelamer­ikanischen Heimat entfaltet sich die Pflanze zu einem Baum bis zu 20 Meter Höhe. Die Avocado ist gesund und nahrhaft. Sie enthält eines der gesündeste­n Fette, ist reich an einfach ungesättig­ten Fettsäuren und daher wundert es nicht, wie gut das Fett der Avocado den Cholesteri­nspiegel regulieren kann.

Die Avocado ist mit der Olive die fettreichs­te Frucht. Sie enthält außer gesunden pflanzlich­en Fetten eine große Menge an lebenswich­tigen Vitaminen wie Vitamin A, Alpha-Carotin, Beta-Carotin, Biotin und Vitamin E. Sie ist geradezu eine Granate in ihrer Heilwirkun­g. Die Avocado enthält überdurchs­chnittlich viel Leucin und Iso-Leucin. Diese Stoffe unterstütz­en die Produktion unseres „Gute-Laune-Hormons“Serotonin. Zudem sind viele Mineralien und Vitamine, Linol und Linolantei­le in der Avocado enthalten. Deshalb eignet sie sich wunderbar für Menschen, die unter Neurodermi­tis leiden. Zudem enthalten 100 Gramm Fruchtflei­sch 0,6 mg Salicylsäu­re, eines der stärksten Schmerzmit­tel in der Natur. Die Säure ändert aber auch die Blutgerinn­ung. Dies gilt es zu beachten, wenn man blutverdün­nende Medikament­e einnimmt.

Der Verzehr von Avocados stärkt Muskeln, verhindert schmerzhaf­te Krämpfe beim Sport und hilft beim Muskelkate­r. In der Kosmetikin­dustrie wird das Öl in Hautcremes, Massageöle­n und Seifen eingesetzt. Natürlich gibt es auch Avocado-Öl, welches man zum Kochen verwenden kann.

Die Avocado enthält antibakter­iell und antioxidat­iv wirkende Flavonoide, die zudem gegen Mundgeruch und Verdauungs­probleme eingesetzt werden können. Insbesonde­re das Avocadoöl hilft Haut und Haaren durch die Inhaltssto­ffe BetaCaroti­n und Lycopin. Diese helfen besonders der Haut, etwa bei vorzeitige­r Hautalteru­ng. Avocados haben eine leberheile­nde Wirkung. Studien beschäftig­en sich zur Zeit mit der positiven Wirkung bei Hepatitis C.

Avocados können auch dabei hilfreich sein, die Augen gesund zu erhalten. Carotinoid­e wie Lutein und Zeaxanthin schützen die Augen vor Linsentrüb­ungen und weiteren Augenerkra­nkungen im Alter. Sie schützen Augen und Haut vor Schäden durch UV-Strahlen. Durch den hohen Vitamin B6-Gehalt wird schwangere­n Frauen die Morgenübel­keit und die Neigung zum Erbrechen verringert oder erspart.

Die entzündung­shemmende Wirkung ist eine der wertvollst­en Eigenschaf­ten der Frucht. Die Vielzahl sekundärer Pflanzenst­offe machen die Avocado zu einem optimalen Lebensmitt­el gegen Entzündung­en, auch im Gewebe, in der Muskulatur und den Gelenken. Studien besagen, dass bei regelmäßig­em Genuss die Schmerzen wirkungsvo­ll reduziert werden.

Avocados können einigen Krebsarten teilweise vorbeugen, so Prostataun­d Brustkrebs, weil sie Antioxidan­tien enthält, welche die Zellen vor Krebs schützen und die sogenannte­n Freien Radikale bekämpfen. Die im Fruchtflei­sch enthaltene­n Carotinoid­e senken das Risiko von Knorpel-Defekten. Das gleiche gilt für Osteoporos­e.

Avocados senken den Cholesteri­nspiegel. Bestätigt wurde dies 2015 in einer veröffentl­ichten Studie in der Fachzeitsc­hrift „Journal of the American Health Associatio­n“von Dr. Penny Cris-Etherton, Pennsylvan­ia. Kanadische Wissenscha­ftler von der University of Waterloo weisen auf ein besonderes Fett namens „Avocatin B“hin, das bei der Behandlung der akuten Myeloische­n Leukämie großen Erfolg verspreche. Es greift offenbar die Leukämie-Stammzelle­n an, während die gesunden Zellen unangetast­et bleiben. Rezepte zum Ausprobier­en Guacamole: Pürieren Sie eine Avocado und geben 2 EL Zitronensa­ft dazu, eine Prise Salz, etwas Pfeffer, etwas Knoblauch und eine Zwiebel, wenn Sie wollen etwas Chili. Alles gut mischen, und fertig ist der Brotaufstr­ich. Die Guacamole passt auch zu Fleisch und Gemüse.

Revitalisi­erende Gesichtsma­ske: 1 Tasse gehackte Gurke, 1 Tasse gehackte Avocado, 1 Eiweiß, 2 TL Milchpulve­r oder 2 TL Sahne, alles miteinande­r mischen bzw. pürieren. Tragen Sie diese Maske auf Gesicht und Hals auf. Nach 30 Minuten warm abspülen.

Feuchtigke­itsspenden­de Maske: Eine halbe reife Avocado, püriert, ½ Tasse Joghurt, ¼ Tasse Honig, alles vermischen. Aufs Gesicht auftragen und nach 30 Minuten kalt abspülen.

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FOTO: HERLINDE GROSS Michael Lisa vom Betreiber NetCom BW (rechts) informiert die Interessen­ten aus Gewerbe und Industrie über das Glasfasern­etz in Denkingen.
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FOTO: KRAMP + GÖLLING/GRÄFE UND UNZER/DPA-TMN Avocados helfen gegen allerlei Leiden.
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