Experten informieren über Glasfaserkabelversorgung
60 interessierte Denkinger kommen zu Infoabend zu den Plänen ab 2018 in der Gemeinde
DENKINGEN - Nachdem der Gemeinderat im März einstimmig beschlossen hatte, 2018 in die Glasfaserkabelversorgung in Denkingen einzusteigen, lud die Gemeindeverwaltung nun zu einem Informationsabend für Gewerbetreibende/Industrie ein. Mehr als 60 Interessenten nahmen daran teil.
Versorgt werden sollen die Gewerbegebiete Hofäcker, Sulzen, Friedhofstraße, die Anlieger an der Hauptstraße bis zur Grundschule, Rathaus und katholischer Kindergarten. Hierzu wird insgesamt eine Trassenlänge von 6,6 Kilometer benötigt mit Kosten von rund 820 000 Euro und einer Förderung von 35 Prozent. Derzeit sei aus fördertechnischen Gründen nur ein Anschluss von Gewerbebetrieben möglich, wobei Home-Office-Arbeitsplätze als Gewerbebetriebe gelten würden.
Mit einer Power-Point-Präsentation hinterlegt, gab Geschäftsführer Frank Bauer einen Überblick über die Breitbandinitiative im Landkreis Tuttlingen. Zum Aufbau eines KreisBackbone-Netzes wurde eine Kommunalanstalt gegründet, dem sämtliche Gemeinden im Kreis sowie der Landkreis selbst angehören. Gleichzeitig listete er die Bedeutung des schnellen Internets und seine vielfachen Möglichkeiten hauptsächlich im ländlichen Raum auf. Es diene auch der Sicherung von Arbeitsplätzen.
Christiane Reich, stellvertretende Geschäftsführerin der SBK Ingenieursgesellschaft mbH Ingersheim, stellte die kommunale Breitbandstrategieplanung der Gemeinde Denkingen vor. Die Leitung komme von Frittlingen und werde weitergeleitet bis zu privaten Grundstücken. Wenn jemand jedoch einen Anschluss jetzt noch nicht tätigen wolle, könne auf Antrag die Leitung bis zur Grundstücksgrenze gelegt werden, informierte Reich.
Die Account Manager Nicolai Ottenbacher und Michael Lisa vom Betreiber NetCom BW (ein Unternehmen der EnBW) meinten, dass die durchgängige Glasfaser – von Vermittlungsstelle über Verteilerkasten bis nach Hause mit ihrer Geschwindigkeit bis zu 1000 Mbit in der Sekunde „die Zukunft“sei. In ihrer Präsentation zeigten sie das Ausbaukonzept in Bildform und gaben Aufschluss über die Produkte samt Preisen. Mit 10 700 Kilometern betreibe die NetCom BW eines der größten Glasfasernetze in BadenWürttemberg. Als wichtig für künftige Kunden nannten die Manager die Endgeräte. Interessierte können nun bei der Gemeindeverwaltung, Kerstin Dinger, Bedarf anzeigen und sich über die Vertragsformulare informieren oder den Vertrag mit dem Betreiber abschließen.