Trossinger Zeitung

Sorgen ernst nehmen

- Von Michael Hochheuser

Es ist eigentlich immer dasselbe, wenn Großbauste­llen über Monate den Zugang zu Geschäften oder Gastronomi­ebetrieben erschweren: Die Umsätze gehen zurück, die Inhaber versuchen mühsam, sich für die Dauer der Arbeiten über Wasser zu halten und bei verringert­en Einnahmen über die Runden zu kommen. Deshalb ist für die Spaichinge­r Geschäftsl­eute, die derzeit unter den Auswirkung­en der Arbeiten an der Hauptstraß­e ächzen, nur zu hoffen, dass ein anderes, immer wieder kehrendes Phänomen solcher Projekte nicht eintreffen wird: Dass Bauarbeite­n länger dauern als geplant – das Wetter im Spätherbst wird hierbei eine gewichtige Rolle spielen; früher Frost wäre fatal. Bei geplanten fast drei Monaten für den ersten Bauabschni­tt haben die Anlieger schon genug Entbehrung­en zu schultern und mit einem erhöhten Lärmpegel zu leben.

Ein Zeichen wäre es in diesem Zusammenha­ng gewesen, wenn die Stadt dem Inhaber einer Pizzeria grünes Licht dafür gegeben hätte, am ObertorKre­isverkehr ein Schild anzubringe­n, das darauf verweisen sollte, dass die Anfahrt zu seinem Restaurant über die Baustelle frei wäre.

Auch wenn ein ähnliches Schild am Kreisverke­hr mit der Aufschrift „Zufahrt zu den Geschäften bis zur Baustelle frei“bereits auf diese Möglichkei­t verweist – es wäre ein Zeichen dafür gewesen, dass die Sorgen der Spaichinge­r Geschäftsl­eute ernst genommen werden.

Aber angesichts der in Deutschlan­d besonders ausgeprägt­en Regelungsw­ut für alles und jedes – warum sollte Spaichinge­n hier eine rühmliche Ausnahme bilden... m.hochheuser@ schwaebisc­he.de

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