Geheimnisvolle Klangkunst erleben
Das Museum Art.Plus Donaueschingen zeigt Klangkunst von Marianthi Papalexandri-Alexandri und Pe Lang
DONAUESCHINGEN (sz) - Im Rahmen der Donaueschinger Musiktage zeigt das Museum Art.Plus Donaueschingen bis Sonntag, 5. November, in seinem 2-RAUM Klanginstallationen und Soundobjekte der griechischen Komponistin und KlangKünstlerin Marianthi PapalexandriAlexandri und ihres Schweizer Partners Pe Lang.
Die Arbeiten der in Zürich und Ithaka, New York arbeitenden Künstlerin sind an der Grenzlinie zwischen „sound art“, musikalischer Komposition, Skulptur und Performance verortet und untersuchen diejenigen Faktoren, welche die unterschiedlichen Kunstformen miteinander verbinden. Pe Lang steht in der Tradition von Konstruktivismus und Kinetischer Kunst. Seine bewegten Skulpturen machen Naturkräfte und physikalische Phänomene wie Magnetismus auf faszinierende Weise anschaulich.
Gemeinsam erschaffen die beiden Künstler bewegliche Klangskulpturen, minimalistisch, einfach und klar in der Erscheinung, faszinierend bis mysteriös in ihrer Wirkung auf den Betrachter. An dünnen Nylonfäden aufgehängte Lautsprecher übertragen Geräusche, die die Klangmaschine selbst erzeugt. Obwohl ihre Funktionsweise stets ersichtlich ist, umgibt die Arbeiten etwas Geheimnisvolles. Der Klang erscheint von seiner Entstehung entkoppelt.
Die sichtbar nachvollziehbare Klangerzeugung steht in einem gewissen Widerspruch zu dem, was zu hören ist. Ihren Rhythmus beeinflussen die Klangmaschinen eigenständig, er folgt keinen vorbestimmten Regeln. Und doch ist der Betrachter versucht, ein System darin zu erkennen. Zusammen mit der reduzierten optischen Erscheinung und den harmonisch-ruhigen Bewegungen entfaltet sich im Raum eine geradezu meditative Stimmung.