Kleines „Jubiläum“beim Rübengeischter-Umzug
Narrenfreunde Aldingen laden seit fünf Jahren zu dieser schwäbischen Traditionsveranstaltung ein
ALDINGEN (bro) - Zum fünften Mal haben die Narrenfreunde Aldingen zum Rübengeischterumzug eingeladen. Dieses kleine Jubiläum wurde wie immer gefeiert mit einem Umzug von der Kindertagesstätte Arche bis zum Marktplatz. Schirmherr der Veranstaltung war Aldingens Bürgermeister Ralf Fahrländer.
Wieder haben zahlreiche Kinder mitgemacht und in der Arche eifrig geschnitzt, um ihrer Rübe das gewünschte Gesicht zu verpassen. Die einen Rübengeischt-Köpfe schauen freundlich, andere etwas grimmig und ein bisschen gruselig. Hilfe beim Schnitzen hatten die Kleinen von ihren Eltern. Die Rüben stiftete Landwirt Beilharz.
Als alle ihr Werk vollendet hatten, ging es los. Begleitet vom Aldinger Musikverein unter der Leitung von Karl Jung marschierte die Gruppe mit Zunftmeister Ralf Schräpel an der Spitze bei Einbruch der Nacht durch die Straßen von Aldingen. Immer wieder wurde auch das Rübengeischter-Lied ANZEIGE angestimmt: „Rübengeister sind wir, ganz egal ob groß, ob klein. Die Geischter sollen leuchten, in alle eure Herzen rein.“
Ziel des Umzugs war der Aldinger Marktplatz. Dort wurden die Teilnehmer auch schon sehnsüchtig erwartet. Die Zeit haben sich die Besucher vertrieben mit Leckereien der Mitglieder der Narrenfreunde. Es gab unter anderem gegrillte Würste, Waffeln, Kinderpunsch und Glühwein.
Dann waren alle auf dem Marktplatz vor dem Rathaus angekommen und stimmten ganz spontan ein Lied an. Das Platzkonzert war eröffnet.
Der Verein habe sich ja den Erhalt des heimischen Brauchtums auf die Fahne geschrieben. Mit diesem Rübengeischterumzug sollen die Kinder wieder an diese alte schwäbische Tradition herangeführt werden, fern vom US-Amerikanischen Halloween-Trend. Denn dieser hat Deutschland ja längst eingeholt. Und die hiesigen Traditionen geraten in Vergessenheit.
Doch nicht so bei den Aldinger Narrenfreunden. Ganz gemäß dem Motto des Vereins: „Tradition ist nicht das Bewahren der Asche, sondern das Weitergeben der Flamme.“