Trossinger Zeitung

Eine Milliarde Euro für Ferdinand

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FRIEDRICHS­HAFEN (mh) - Die Stadt Friedrichs­hafen und die Zeppelin-Stiftung richten ihre Dividenden­politik neu aus. Künftig sollen die Ausschüttu­ngen der Stiftungsu­nternehmen ZF AG und Zeppelin GmbH an den Unternehme­nserfolg gekoppelt werden – und in guten Jahren erheblich höher ausfallen als bisher. Aus diesen Mehreinnah­men – die Rede ist von einer Milliarde Euro in zehn Jahren – soll ein Vermögensg­rundstock für schlechter­e Zeiten geschaffen werden. Demnach sollen ZF und Zeppelin künftig 18 Prozent ihres Gewinns nach Steuern als Dividende auszahlen. Bis dato waren die Dividenden ans Stammkapit­al gebunden und damit unabhängig vom Unternehme­nserfolg festgeschr­ieben. ZF hat 2016 auf diese Art und Weise 50 Millionen Euro ausgeschüt­tet, Zeppelin sieben. Etwa 85 Millionen Euro braucht die Stiftung laut der städtische­n Finanzplan­ung in den nächsten Jahren für ihre vorgesehen­en Ausgaben, 50 Millionen für laufende Kosten (etwa das Gehalt der Angestellt­en in den Kindergärt­en), 35 Millionen für Investitio­nen (zum Beispiel das neue Sportbad oder die Renovierun­g von GZH oder Klinikum) und Rücklagen.

Alles, was über diese Summe hinausgeht, soll künftig in die Ferdinand

Linde senkt Tauschquot­e für Fusion mit Praxair

MÜNCHEN (AFP) - Der Industrieg­askonzern Linde hat ein mögliches Hindernis bei der geplanten Fusion mit seinem US-Konkurrent­en Praxair aus dem Weg geräumt. Nur noch 60 Prozent der Linde-Aktionäre müssen das Angebot des Unternehme­ns annehmen, ihre Anteile an der AG in Anteile an der neu geschaffen­en Holding umzutausch­en – bislang waren es 75 Prozent. Zudem verlängert sich die Frist für den Umtausch um zwei Wochen, wie Linde am Montag mitteilte. Sie endet nun nicht schon am Dienstag um Mitternach­t, sondern erst am 7. November.

Autoherste­ller Tesla darf Werk in Schanghai bauen

WASHINGTON (AFP) - Der USElektroa­utobauer Tesla hat sich einem Bericht des „Wall Street Journal“zufolge mit der chinesisch­en Führung auf ein eigenes Werk in Schanghai geeinigt. Tesla habe die Genehmigun­g erhalten, in der Freihandel­szone der ostchinesi­schen Industriem­etropole Schanghai eine Fabrik zu bauen, berichtete das Blatt am Montag unter Berufung auf informiert­e Kreise. Tesla müsse weiterhin eine Importsteu­er in Höhe von 25 Prozent zahlen.

Saudi-Arabien bekräftigt Börsengang von Aramco

RIAD (AFP) - Der saudiarabi­sche Ölriese Aramco wird nach Angaben seines Vorstandsc­hefs Amin Nasser wie geplant in der zweiten Jahreshälf­te 2018 an die Börse gehen. „Der Börsengang ist im Zeitplan“, sagte Nasser am Montag. Er reagierte damit auf Berichte, der Verkauf von knapp fünf Prozent der Anteile an der staatliche­n Aramco könne verschoben werden. gGmbH fließen. Die gemeinnütz­ige Gesellscha­ft wurde bereits vor ein paar Jahren gegründet. Anders als die Stiftung (aus rechtliche­n Gründen) selbst, darf die Ferdinand gGmbH Vermögen ausbauen und Geld langfristi­g anlegen. Ausgegeben werden darf dieses Geld für ganz ähnliche Zwecke wie Stiftungsm­ittel, so sieht es die entspreche­nde Satzung vor. Bisher ist Ferdinand nur mit zehn Millionen Euro ausgestatt­et. Läuft es nach dem Willen und Planungen des Rathauses, sollen es in zehn Jahren bis zu einer Milliarde Euro sein.

Höhere Schäden machen Kfz-Versicheru­ng 2018 teurer

BADEN-BADEN (dpa) - Autobesitz­er in Deutschlan­d müssen sich nach Einschätzu­ng der Hannover Rück 2018 auf steigende Versicheru­ngsprämien einstellen. Im Schnitt dürften die Beiträge in der Branche um ein bis zwei Prozent steigen, sagte Hannover-Rück-Manager Andreas Kelb am Montag. Dieses Geld werde von höheren Schadenzah­lungen allerdings wieder aufgezehrt. So ließen immer mehr technische Finessen wie Sensoren in Stoßstange­n und Außenspieg­eln die Schadensum­men bei Unfällen deutlich steigen, weil diese Teile teurer zu ersetzen sind.

Frankreich will befristete Neuzulassu­ng von Glyphosat

PARIS (AFP) - Im Streit um die Neuzulassu­ng des Unkrautver­nichters Glyphosat in der EU strebt Frankreich einen Kompromiss an: Umweltmini­ster Nicolas Hulot warb für eine befristete Zulassung. Diese könne „zum Beispiel für drei Jahre“erfolgen. Eine Markterlau­bnis des Herbizids für weitere zehn Jahre, wie sie die EU-Kommission vorschlägt, lehnt die Regierung in Paris ab. Die Bundesregi­erung wird sich bei der Abstimmung wohl wieder enthalten müssen.

Nikkei schafft längste Gewinnseri­e der Geschichte

TOKIO (dpa) - Getrieben vom Wahlsieg der Regierungs­koalition hat der japanische Leitindex Nikkei 225 die längste Gewinnseri­e seiner Geschichte hingelegt. Am Montag ging er zum fünfzehnte­n Mal in Folge mit einem Plus aus dem Handel. Damit hielt die Kurssteige­rung länger an als zuletzt Anfang der 1960er-Jahre, als der Index 14 Tage hintereina­nder angestiege­n war.

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FOTO: DPA Undatierte­s Porträt von Ferdinand Graf von Zeppelin. Die Ausschüttu­ngen der Zeppelin-Stiftung werden neu geregelt.

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